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Feins z'Mittag 
vom 18.-22.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Mensch ärgere dich nicht!
Samstag, 22.09.2012, 21Uhr21
Lokalbühne
Malcolm Middleton (SCO)
presents: «Human don't be angry»

Pop für Leute, die Pop hassen: Arab Strap ist tot – es lebe Malcolm Middleton! Jedes Album ist sein letztes. Das aktuell letzte heisst «Human Don’t Be Angry» und trägt seiner schwer unterschätzten Gitarrenkunst Rechnung. Aber viel mehr als das.
«HDBA ist eine Fassade, die mir erlaubt, musikalisch wieder Fun zu haben. Ich musste zurück zu dem, woran ich Freude habe, also Gitarre spielen und Melodien schreiben.» Der Titel HDBA nimmt Bezug auf den deutschen Namen von Mensch ärgere dich nicht, das hierzulande auch Eile mit Weile heisst und in UK Frustration. Die Bio auf seiner Homepage besteht aus handgemalten, bunten Zwanzgabachtischnurene mit Augenpünktli und einem Schnüerlischriftsatz: My life is dead. Ok, aber die Musik ist umso traurigschöner lebendig. Eigentlich sollte HDBA ein rein instrumentales Ding werden, totally «drum-free ambient atmospherics». Aber kaum waren Middleton und Produzent & Drum-Programmierer Paul Savage im Studio, flogen einigen Songs Drums & Lyrics wie von selber dazu. Einige Live-Drums steuerte auch Middletons Arab Strap-Kumpel Aidan Moffat bei. So entstand denn eher «ein Album, das er selbst gerne hören würde, als dasjenige, das er eigentlich machen wollte». Und das ist verdammt gut so. «It's only recently I've realised how the record is also influenced by my childhood and the 1980s. Song like 'The Missing Plutonium', 'After the Pleasuredome' and '1985' refer to Back to the Future, Frankie Goes to Hollywood and Live Aid. Obviously Jan Hammer and Iron Maiden are in there too...»

«Erhabener Songwriter-Pop» nannte der Rolling Stone sein letztes Album «Waxing Gibbous», das ganz nach good old Arab Strap klang. Verloren, wem bei diesem berührend traurigschönen, chor- & streichergewürzten Indie-Pop zwischen Balladen & Gitarren-Rock nicht geholfen ist. Also, ihr Musikmenschen, wenn ihr euch nicht ärgern wollt, einen wirklich Grossen der erhabenen Popmusik verpasst zu haben: It’s Inseltime!

Martin John Henry
Als Mastermind, Frontmann & Songwriter der Indie-Legende De Rosa hat Martin John Henry zwei Klassiker der schottischen Indie-Szene auf seinem Kerbholz: Die beiden Meisterwerke «Mend» und «Prevention». Sein Solo-Debüt «The Other Half Of Everything» erweitert sein musikalisches Universum um Lichtjahre.

In 11 wunderbaren Miniaturen spannt der sanftstimmige Musiker lockerluftig einen bunt schillernden (Regen-)Bogen zwischen akustischem Folkpop, hymnisch orchestralen Indierock-Epen und eleganter (tanzbarer) Pop-Electronica, perfekt in Szene gesetzt von Produzent Andy Miller (Mogwai, Scout Niblett).
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