Unsere Elektrobrieftauben fliegen immer wieder ins worldweite Nezz unseren Newsletter abladen. Mindestens wöchentlich ...
Feins z'Mittag 
vom 18.-22.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Unermessliche Weiten.
Samstag, 21.07.2012, 21Uhr21
Lokalbühne
The Walkabouts (USA)
Hintergründige Slide-Gitarren gekreuzt & gekreuzigt von staubigen Feedbacks. Entzückend entrückende Duettgesänge von Chris Eckmann und Carla Torgerson, eindringlich & von surrealer Schönheit.
Sie kommen aus der Regenstadt Seattle und ihre Bandgeschichte nähert sich grosso modo einem Vierteljahrhundert. Nach ihrem letzten Album «Acetylene» (006) liessen die nach Nicolas Roeg’s Kultstreifen «Walkabout» benannten Folkrocker um Mastermind Chris Eckmann ein halbes Dutzend Jahre verstreichen: «It took us a long time to make this new album. Six years in fact. It wasn’t that we stopped being a band during that time, it was just that other things took over. Life took over, and that is a hard thing to control and slow down.» Dann hinterliess die durstige Sahara nachhaltige Spuren. (Deine Spuren im Sand, die ich gestern noch fand...) Als Antwort brachten sie – längst wieder dahoam – den Song-Zyklus «Travels In The Dustlands» (011) heraus. Dieselben Leute wie auf dem Vorgänger: Chris Eckmann, Carla Torgerson, Terri Moeller, Michael Wells, Glen Slater; plus Paul Austin (Ex-Willard Grant Conspiracy). Erneut nehmen sie uns mit auf eine mythenverhangene Reise durch ebensolche Geschichten mit unterschiedlichen Gestalten, deren eigentlicher Protagonist die spannungsgeladene, öde Landschaft ist, die wir durchqueren. Dustland wiederum stehe für die Zukunft Amerikas. Uncle Sam, köpf schon mal den Bourbon, so denn noch ein Tröpfchen da ist. Das Bachbett ist jedenfalls knochenfurztrocken. Die Wüste wächst, wehe dem, der Wüsten in sich birgt. Unermessliche Weiten. Regen, Flüsse, Sonne. Dünne Luft. Mangel. Knappheit. Wir fressen fortlaufend den Horizont in uns rein, der sich nicht unterkriegen lässt. Versteckte Gelegenheiten. Wilde Himmel. Unheimlich, die Kälte der Nacht. Die Hölle. Frei wie der Wüstenwind. Sehnsucht folgt Verzweiflung. Hintergründige Slide-Gitarren gekreuzt & gekreuzigt von staubigen Feedbacks. Entzückend entrückende Duettgesänge von Chris Eckmann und Carla Torgerson, eindringlich & von surrealer Schönheit. Starke Songs. Voller Soul & schwerleichtem Groove. «It was a hard, slow process, a balancing act, but we are proud of the results.» Und wir sind stolz, diese Wunderband bei uns auf der Insel an der schönblauen Sihl zu haben, wo alles fliesst.
top...
el Lokal