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Montag, 24.04.2023, 20Uhr20
Lokalbühne
Daniel Benyamin (DE)
Die Sehnsucht nach der Fusion verschiedener Musikgenres verfolgt Daniel Benyamin schon seit Kindertagen. Die melancholischen Meisterwerke Johann Sebastian Bachs aus dem elterlichen Wohnzimmer verehrt er seit jeher genauso wie obskure Wave-Bands, deren Platten er heimlich kaufen musste, da Rockmusik daheim verboten war.

Mit 12 manifestierte sich dieses Gemisch aus Rebellion & Liebe in den disharmonischen Melodien seiner ersten Punkband. Mit 17 verliess er Schule & Zuhause & begann mit seinen zahlreichen Bandprojekten zu touren. Über 2000 Konzerte in 35 Ländern mit seinen Bands Sea & Air & Jumbo Jet, als Drummer der San Francisco Noise-Legende Toiling Midgets & als Bassist des Strokes-Produzenten Gordon Raphael; weiter Touren mit Sufjan Stevens, Whitney Houston & Jose Gonzales. Nun also wagt er mit seinem ersten Soloalbum «Eral Fun» einen neuerlichen Neuanfang. Dazu erfand er auch gleich – inspiriert von den Naive Artists Anfang des letzten Jahrhunderts des letzten Jahrtausends – ein weiteres Genre fürs inzwischen endlose Schubladen-Mehrmeer: Naive Music. Handwerkliches Vorbild: das grosse Songwriting der 70er & 80er des letzten Jahrhunderts des letzten Jahrtausends. Die Presse zieht Vergleiche mit Kate Bush, Prince, PrefabSprout Radiohead. Fragility meets meets Energy. Hot Rhythms meet unheard Melodies. Benyamin erschafft einen einzigartigen musikalischen Kosmos aus plastischen Synthieklängen & analogen Instrumenten. Zusammen mit seinem langjährigen musikalischen Partner Zar Monta Cola, der Drums & Synthbass gleichzeitig spielt, mutieren die beiden zum grossartigen Stadionrockduo. Inhaltlich ist «Eral Fun» – ja, der Titel sei ein Wortspiel, zu einfach, einfach so drauf zu kommen – eine Sammlung von Kurzgeschichten über Tabus rund um den Tod. Es gibt Raum für verschiedene Blickwinkel, verschiedene Arten von Tod: Eine Mutter, die geht. Das Ende einer Beziehung. Lachen am Abgrund. Jemandem den Tod wünschen. Trauer. Ein Kriminalfall in der Familie. Orte, die zusammenstürzen. Froh zu sein, überlebt zu haben. Raum für Dinge, über die ebenniemand gerne spricht & eine Perspektive: Spass haben an der Vergänglichkeit, dass Tod immer auch Veränderung & ein Ende immer auch einen Neuanfang bringt. Kein Kreis der sich schliesst, sondern eine Aufwärtsspirale, die sich in die nächste Runde schraubt. Das letzte Wort, ist nie das letzte Wort, wir überlassen es trotzdem Daniel Benyamin: «Eral Fun markiert eine verrückte Zeit in meinem Leben. Die Songsverarbeiten alle extremen Erfahrungen der letzten Jahre, vermischt mit meiner Neugier auf Tabus und dem Spass daran, herauszufinden, wo der Gestank herkommt. Ist es verwunderlich, dass daraus das fröhlichste Album wurde, das ich bisher gemacht habe?»

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