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Samstag, 27.04.2019, 20Uhr20
Lokalbühne
Alejandro Escovedo (solo!)
Escovedo, einer der letzten grossen Rock’n’Roll-Romantiker, will mit «The Crossing» immer noch an dieses Gelobte Land glauben. Trotz allem. Gerade jetzt. – Rolling Stone

Von den grossartigen Light of Day-Anlässen bis zu seinen unvergesslichen el Lokal-Gigs unter seinem Namen, Alejandro Escovedo ist ein ellokaler Olympiker & Freund, dessen aktuelles Album «The Crossing» sogar vom Stern himmlisch gelobt wird: «Mit diesem mächtigen, politisch engagierten Album irgendwo zwischen Los Lobos, Chuck Prophet, R.E.M., Calexico und Richmond Fontaine erweist sich Escovedo wieder einmal als einer der herausragenden, dabei jedoch leider sträflich unterbewerteten Folkrock-Songwriter der USA.» Der Rolling Stone streut 4 Sterne für diese «Geschichte einer amerikanischen Desillusionierung: Lässig und tough.» Ganz sicher ist «The Crossing» (Anspielung auf den gleichnamigen Roman von Cormac McCarthy) eines der besten Alben von Alejandro Escovedo, was bei seiner Meisterwerk-Dichte einiges bedeutet. «The Crossing» erzählt die Geschichte von Salvo (Italien) & Diego (Mexico), die sich in Texas treffen, um ihr «gelobtes Land» zu ergründen & noch einmal gross vom guten alten Rock’n’Roll zu träumen. Keine einfache Sache im psychopathen-geTrumpelten Amerika first. Escovedo erzählt die Geschichte dieser Desillusionierung in atemberaubenden Songs & mit einer Musik, die von cinemaskopischen Soundlandschaften über Post-Punk, Americana bis zu sattem Rock reicht. «John Cale meets Warren Zevon» (Der Neue Tag). Natürlich erzählt Alejandro Escovedo immer auch seine eigene Geschichte, die ja nicht erst begann, als der Einwanderer-Sohn aus San Antonio mit The Nuns im Januar 1978 im Vorprogramm der letzten Show der Sex Pistols in San Francisco auftrat. «Schon zuvor war er, als rassistisch angefeindeter Teenager im Surferparadies Orange Country, nicht gerade mit leichtem Gepäck gereist. Eine Erinnerung, die heute erst recht gültige Zeilen gebiert: ‚America is beautiful, America is ill, America’s a blood stain in a honky-tonk kill.‘» (Rolling Stone). Die Mitmusiker stammen hauptsächlich aus Italien: Don «Sacri Cuori» Antonio (Co-Autor des Albums) & die Band „klingen, als hätte man Mott The Hoople und die Stooges mit dem Sir Douglas Quintett gekreuzt, so lässig und tough zugleich reiten sie durch die Songs. Dann sind sie kurz mal Los Lobos oder die kleine Bar-Band um Mitternacht oder sie durchbluten Escovedos orchestrale Ader“ (Rolling Stone). Und da haben wir noch nicht von den Gastmusikern auf dem Album gesprochen: Die Weltklasse-Riege reicht von Joe Ely und Willy Vlautin (die beide auch je einen Song beigesteuert haben) über Wayne Kramer (MC5) bis zu James Williamson (The Stooges).

Das Management hat kurz vor Tourstart entschieden, unseren grossartigen Antonio Gramentieri und seine Band auszuladen. Es rentiere sich nicht. Schad'drum; aber die Excel-Tabellen der Heuschrecken sind allüberall – hier auf der Weltmusikinsel an der MissiSihl wird Alejandro Escovedo dieses Mal SOLO zu erleben sein.

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