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Feins z'Mittag 
vom 25.-29.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Eleonore mit schönene Beinen und...
Sonntag, 03.03.2013, 20Uhr20
Lokalbühne
The Bony King of Nowhere & Douglas Firs
Vom Belgier Bram Vanparys aka The Bony King of Nowhere heisst es, er operiere mit seiner grandiosen Band am offenen Herzen der Siebziger: Nick Drake, The Band, Tim Buckley, Graham Nash, Townes Van Zandt, Bob Dylan, Leonard Cohen. Jedenfalls glaubt TBKoN ans Schöne & Gute & Authentische.

Wer – obwohl auf unseren Weltbedeutungsbrettern schon eindrücklich präsentiert – nicht weiss, dass sein Album „Eleonore“ aus dem Zwönüllölf stammt, wird es wohl bei Ü-40 einordnen. Da der Schöpfer aber 1987 zur Welt kam, gilt es als eine Art unbefleckte Empfängnis.

Also, ab in die Zeitmaschine, die uns ins Zeitlose unvergänglicher Schönheit beamt. Und nie mehr wollen wir zurück in die Zukunft. Herzerwärmender Sound. Die Scheibe wurde mit Vintage-Equipment live aufgenommen. Ein Bitzeli Overdub beschwört einen waschechten Bony King-Chor herauf, voller Anmut & Grazie. Wunderbare Stimme, eindringlich & eigenwillig. Da singt ein Unpressierter ganz für sich allein für die ganze Welt. Für dich. Für mich. Für uns alle. Mit siebzehn habe er immer vollhals mit Radiohead & Bonnie Prince Billie mitgesungen. So ergab denn der Untertitel des Radiohead-Songs „There There (The Boney King Of Nowhere)“ den Künstlernamen. Aber who the fuck is Eleonore, von der das ergreifendste Stück des gleichnamigen Albums handelt? Das Geheimnis bleibt geheim, schweigt lauthals schweigend wie ein Grab & nimmt’s mit sich dahin. Ein Mysterium. Nicht mal der allwissende Wind ist eingeweiht: "Can you hear the wind / How slow it blows?

Und wer jetzt meint, da kopiere einer die obgenannten Herzpatienten, der oder die täuscht sich gewaltig. The Bony King of Nowhere kennt seine untertänigen Pappelheimer im Niemandsland und beherrscht dieses Nichts & Nirgends eigenständig & original. Das göttliche Schweigen sagt ALLES. Aber wer weiss: Vielleicht entsteigt die vielbesungene Eleonore an diesem wundersamen Abend den Anti-Aging-Jungbrunnenwassern der ewigliebenden Sihl, um diesen erhabenen Klängen mit uns zu lauschen.



Douglas Firs

Gugelt man diesen Namen, stösst man vor allem auf Douglasien, also immergrüne Kieferngewächse. Und auf einen David Douglas mit einem Album "Douglas Firs". Und auf eine UK-Band, die sich The Douglas Firs nennt. Und auf ein australisches Band-Exemplar mit dem Namen Douglas Fir. Warum also dieser aussergewöhnliche flämische Singer/Songwriter Gertjan Van Hellemont sich ausgerechnet Douglas Firs nennen muss, bleibt sein unergründliches Geheimnis. Fragt ihn. Vielleicht hört Flandern eben an seinen Grenzen auf. Und wahrscheinlich gibts da auch kein Gegugel. Oder so.Jedenfalls bringt unser Douglas Firs nach "Shimmer & Glow" nun seinen Zweitling "Pretty Legs And Things To Do" auf unsere Insel mit. Und wahrscheinlich hat er, dessen Musik an Neil Young, Gram Parsons und Lowell George anlehnt, trotz paradeschwiegersohnähnlichen Aussehens auch etwas von einem wetterfesten Kieferngewächs, ist er doch in seiner Heimat längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Und es sei mit leiser Stimme ins Immergrün hineingerufen: Der junge Mann ist eine echte Entdeckung.

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