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Gefiiele, Briiderchen, viiele Gefiiele!
Samstag, 02.06.2012, 21Uhr21
Lokalbühne
La Minor (RUS)
Eine Welt der verruchten Hafenbars, in denen der geschniegelte Gangster-Casanova mit der Bordsteinschwalbe Tango tanzt und mit seinen Kumpels Wein und Karten kredenzt
Sie haben es angedroht: Wir kommen wieder. Halunkenjazzer- & Gaunerehrenwort. Und so sind die ehrlichen Häute von La Minor aus St. Petersburg/Russland denn wieder hier bei uns auf der allerletzten Seemannsgarninsel an der wodkaklaren Sihl. Und wir tanzen Putin & Konsorten auf dem Riechkolben rum zu dieser sackbeschwingten Promenadenmischung aus Dirty-Folk, Speed-Polka, Russen-Disko, Criminal-Urban-Street-Chanson, Gangster-Swing und Odessa-Beat-Klezmer. Der typische La Minor-Sound haut voll rein in die Vollen. Aber hallo! Mitten ins aufgewühlte Seelenmeer der Extreme. Ausgelassenheit und Sterbenselend. Borderlinig. Strictly no overdub, alles live und authentisch auf akustischem Werkzeug vorgetragen: Echtes Musikhandwerk. Mit Bauch und Köpfchen. Bis auf Herz, Nieren & Knochen. Und Leber natürlich. Gefiiele, Briiderchen, viiele Gefiiele!
Postmodern und wild kreuzt das Sextett alte Ganovenlieder und 20-50er-Jahre-Jazz aus Odessa mit dem Kleinkriminellencharme der St. Petersburger Banlieue. Eine Welt der verruchten Hafenbars, in denen der geschniegelte Gangster-Casanova mit der Bordsteinschwalbe Tango tanzt und mit seinen Kumpels Wein und Karten kredenzt. Das russische Knopfakkordeon Bajan treibt, das Saxofon schmeichelt, der lichtscheue Sänger Slawa Schalygin tischt rüde Gangstergeschichten über böse Jungs, stolze Gang-Prinzessinnen, Liebe, Leidenschaft, Alkohol und Gefängnis auf. Sie riechen nach Unheil, tragischen Lovestories, dunklen Hinterhöfen, verrauchten Spelunken, besoffenen Matrosen und verbrauchten Huren, Pisse und null Robidog. Angenehm abgefuckt und anrührend. Da werden sich die lokalen Planken erneut gefährlich durchbiegen, wenn die sechs „Knastbrüder“ in fleckigen Trägershirts und Schieberkäppi mit atemberaubendem Tempo loslegen. Und die Sihl wird purer Wodka sein. Prost auf Russisch: ваше здоровье! [wasche sdarow'je] – oder so.
Postmodern und wild kreuzt das Sextett alte Ganovenlieder und 20-50er-Jahre-Jazz aus Odessa mit dem Kleinkriminellencharme der St. Petersburger Banlieue. Eine Welt der verruchten Hafenbars, in denen der geschniegelte Gangster-Casanova mit der Bordsteinschwalbe Tango tanzt und mit seinen Kumpels Wein und Karten kredenzt. Das russische Knopfakkordeon Bajan treibt, das Saxofon schmeichelt, der lichtscheue Sänger Slawa Schalygin tischt rüde Gangstergeschichten über böse Jungs, stolze Gang-Prinzessinnen, Liebe, Leidenschaft, Alkohol und Gefängnis auf. Sie riechen nach Unheil, tragischen Lovestories, dunklen Hinterhöfen, verrauchten Spelunken, besoffenen Matrosen und verbrauchten Huren, Pisse und null Robidog. Angenehm abgefuckt und anrührend. Da werden sich die lokalen Planken erneut gefährlich durchbiegen, wenn die sechs „Knastbrüder“ in fleckigen Trägershirts und Schieberkäppi mit atemberaubendem Tempo loslegen. Und die Sihl wird purer Wodka sein. Prost auf Russisch: ваше здоровье! [wasche sdarow'je] – oder so.