& Rachel Devlin (USA)
Dan Costello (es gibt Glückselige unter Euch, die ihn mit den famosen Creaky Boards vor nicht allzu langer Zeit hier erlebt haben; Grosse sind bei uns eben schnell zurück...) wartet mit wunderbaren Folkperlen auf. Man muss diesen Rauschebart einfach gern haben, mit seinen kruden Geschichten über Kassettenrekorder und Bluetooth-Gedankenübertragung. Hirnvoll. Oder ganz simpel Hundescheisse: dogshit, clean up after your dog! Hirnverbrannt. Einzigartig. Mitten rein ins Nervenzentrum. Und Dan’s umwerfende Verlobte (oder tragen sie inzwischen gar Eheringe?) und musikalische Partnerin Rachel Devlin ergänzt Dan’s schrägen Kosmos wunderbar. «Rachel, Angel // back to my question // will you always // let me be myself?», singt Dan aus liebestrunkenem Herzen. (Jetzt mal ohne Schmäh – sorry, für’s spontane Dreinschreiben, aber: Sind eigentlich efang alle Frauen Yoga-Lehrerinnnen? – Rachel jedenfalls ist’s auch.)
Dan & Rachel lieben die Freiheit des aktiven Lebens, des Selbermachens, engagieren sich in der N.Y. Antifolk-Szene und für organischen Food. Ausserdem reanimierten sie mit der «Brooklyn Tea Party» (nein, hat nix mit den Faschofundis zum Tun...) eine inzwischen explodierende Hauskonzert Tradition in der Künstler-Community: «Wir bewohnen ein altes Haus und haben bei uns im Wohnzimmer eine kleine Bühne gebaut.» 2010 kuratierten sie die 30-Jahr-Jubiläums-Ausgabe des Annual Old Songs Festivals in Altamont, New York.
Dan & Rachel’s aktuelles Gemeinsamalbum «Damn Monsters!» zeugt von einer nicht alltäglichen und nicht nur musikalischen Vereinigung. Sie selbst listen irgendwo netzwärts folgendermassen: books, comedy, folk, punk, rock, Brooklyn. Oder: «We play funny, contemporary, original folk music in English with some fun singalongs in all kinds of languages.» Klar, oder? – «Damn Monsters!» wurde jedenfalls in einer alten Kirche in Brooklyn eingespielt. Und heraus kam ein «louder, synth-laden extension of their original antifolk art-rock music». Ok, Schluss mit den Scheiss-Schubladen (clean up after your classifying!).
Folk-Songs in bester Anti-Folk-Tradition: Smart, lustig, geist- und fintenreich, direkt aus dem Herzen und smogklar aus New York. Ausgestattet mit einer kräftigen, klaren Stimme und einer Sechs-Saitigen singt er voller Bilderreichtum und Power – und ein wenig theatralisch. Very, very cool. Nur wenige Singer-Songwriter erreichen eine so warmherzige und energiegeladene Bühnenpräsenz wie der an Halloween geborene Tausendsassa. Er kommt, um zu unterhalten. Und das kann er. Die Aufnahme «Live in Zurich» seines grossartigen Inselauftritts 009 aben wir euch mit R.E.S.P.E.C.T.3 (limited version) geschenkt. Auf dancostellomusic.com könnt ihr’s für lausige 10 Bucks bestellen. Billiger als bei uns (SFr.10.-) am Lokaltresen. Der Dollarkurs, der gute. «This CD is high class»: Musikgeschichte, performt auf unseren phänomenalen Liebesplanken. Und die nächste Hammershow ist garantido.
«Ein bisschen Country, ein bisschen, ähm... andersartiger, cooler Stoff.»
– Boulder Weekly
«Dieser Folk-Rapper-Poet haut dir bildlich, aber stinkfreundlich eins mitten ins Gesicht (aber nicht zu stinkfreundlich). Humorvolle Sozialkritik sickert durch seine Songs, eine erfrischender Wortsturm in einem Songwriter-Klima von Bekenntnissen und Narzissmen.» – Gabriel Levit, jezebelmusic.com