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Samstag, 19.03.2011, 20Uhr20
Lokalbühne
Wreckless Eric
& Amy Rigby (GB / USA)
Ein wirklich Grosser, ein Held der Rockgeschichte. Reckless heisst «rücksichtslos, leichtsinnig, sorglos, unbekümmert; wreck ist ein Wrack, wreckless gibt’s nach bestfreundeidgenössischen Recherchen nicht. Also halten wir uns nicht weiter damit auf und fahren fort mit dem bürgerlichen Namen des Wracklosen:

Eric Goulden, *1954 in Newhaven, East Sussex. 1977 erschien auf Stiff Records (Ian Dury, Madness, Elvis Costello, Nick Lowe) die Debüt-Single «Whole Wide World//Semaphore Signals», produziert von Nick Lowe (zudem am Bass, Ian Dury an den Drums) und wurde zum Welt-Hit. Mr. Cockney kreuzte Pop mit Punk und schmiss eine Prise 50er-Sensibilität dazu (Rough Guide). Nach Jahren in Frankreich und einigen Spex-Lieblingsalben (zet Be «The Donovan of Trash») in den Niederungen des disfunktionalen Erfolgs veröffentlichte Eric 2004 seine Autobiografie «A Dysfunctional Success - The Wreckless Eric Manual» (ein Mirakel an Beschreibung und Analyse des depperten Musikgeschäfts, in dem wir uns alle tummeln).

Wreckless Eric ist immer noch unterwegs, ist immer noch ein mitreissender Performer. Heutzutage sind ihm die Texte noch wichtiger geworden. Mit auf Tour ist Amy Rigby, ebenfalls bereits eine Weile around, ob in den frühen 80ern als Mitglied der New York-Cowpunk-Band The Last Roundup oder Mitte der 80er mit der postmodernen Girl-Kultgruppe The Shams. Die Ex-Frau des dBs-Drummers veröffentlichte 1996 ihr erstes Solo-Album mit dem sympathischen Titel «Diary of a Mod Housewife» und ihr jüngstes Album «Little Fugitive» erschien unlängst auf Rounder. - «In a perfect world, Norah Jones would cover her songs and McFly open her shows at Wembley.» (Mojo, 4 Sterne) «One of American songwriting's best-kept secrets.» (Q, 5 Sterne)

Nun könnt ihr dieses wunderbare Songwriter-Paar with a history und ihrem neusten Werk «Two-Way Family Favourites» (Mojo, September 010: «Abba, Tom Petty, The Beach Boys and more get a garage-pop makeover.») erneut auf unserer Timetunnel-Insel erleben. Zu den Pressehymnen auf ihrer Website schreibt Eric: «Es gibt genug Presse zum neuen Album, um damit den ganzen Canary Wharf-Server (what the fuck is that?!) zu füllen – und einige sind sogar echt positiv. Ich habe wieder angefangen die Reviews zu reviewen, weil darunter auch negative sind. Es ist nämlich sackschwer, von einer ätzenden (caustic) und schneidenden (incisive) Kritik eine gute Kritik zu machen.» Fucking difficult. Und tatsächlich neben der Sunday Times-Review auf seiner Website wrecklesseric.com findet ihr so eine «review of the review» (s. unten).

Wreckless Eric & Amy Rigby – da kommen zwei, die mehr zu sagen haben als die vielen, die wir nicht hören wollen. Und die zwei sagen das so schön, dass man sie gar nicht mehr schweigen lassen will. Hier auf unserer Weltschöpfungsinsel mit Parkgarage und Garagen-Pop vom Feinsten.

Eric’s review of the review der Sunday Times Review vom 1. August 010:

«I'm not a fucking farmer so what would I be doing ploughing a furrow? Leave the lame metaphors to the bespectacled cleverdick, and if you want to keep the peace don't mention him in the same paragraph as me.

The songs on this album didn't loom large - they aren't the soundtrack to our love affair or some other such vomit-inducing ridiculousness. They're just a collection of songs that we enjoyed recording, a lot of which we've featured in our live shows over the past three years or so.

I'm not embarrassed by our version of Fernando, it has a great tension to it and brings out something in the song that the Abba version misses. So we'll have to agree to differ on that. 

Apart from that, all I need to know now is what does counterintuitively mean? We're not a couple of idiot savants - we actually worked out the harmonies using notes and chords.

That said we're pretty well thrilled to have a review in The Sunday Times. Hope you're as thrilled with my review of the review.»

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