Und sie liefert mit «The Wants» einen fantastischen Nachfolger zum furiosen Debüt «Checkmate Savage», mit dem sie ordli viel Staub aufwirbelten. Krautrock, Doo Wop*, Elektro und Rock hiess die brisante Mischung, das den heissbegehrten Soundcheck Award 2009 einheimste. «The Wants» toppt das Ganze mit viel Percussion, polyrhythmischen Gesängen, driftenden Gitarren. Der Soundtrack zu David Lynch und John Carpenter mit Tom Waits in der Hauptrolle, dazu eine Prise Digidub, R’n’B, Doo-Wop*, Rock’n’Roll. Magisch, aussergewöhnlich und erstaunlich zugänglich.
* Doo Wop ist ein Musikstil, der auf einem mehrstimmigen Gesangsarrangement basiert. Doo Wop zeichnet sich durch den intensiven Gebrauch von Nonsens-Silben und Melismen aus.
Das Public Image einer Band ist in der schnelllebigen Pop-Welt immer ein oszillierendes Trugbild, ein bunter Spielball guter und böser Mächte. The Phantom Band treibt das Spiel mit den Pseudo-Gehalten von Bandnamen auf die Spitze. Bis zur schieren Unkenntlichkeit. Das Sextett - Duncan De Cornell (g & fast cars), Gerrard «Hartbreak» Harvard (b & big business), Andrew T Oxford (k & cheeseboards) «Richard The Turd» Princeton (harmonies & libraries), Damien Duke Stanford (d & the law), Greg Yale (pedals, gold medals, banjos & ASBO’s) – spielte schon unter obskursten Namen wie NRA, Les Crazy Boyz, Los Crayzee Boyz, Tower of Girls, Wooden Trees u.ä.
2005 veröffentlichten die verrückten Schotten als Robert Redford auf Eigenlabel Extreme Nudity die Single «The Mummy and Daddy Dance». Kurze Zeit später spielten sie als Robert Louis Stevenson einige legendäre Gigs in Glasgow (Stereo, Nice’n’Sleazy) und Edinburgh (Wee Red Bar), um davon anschliessend als Nobodaddy (Andrews DJing Alter-Ego) 150 Audiokassetten zu veröffentlichen.
Seit 2006 nennen sie sich recht konsequent The Phantom Band und brachten 2007 bei dem Londoner Minilabel Trial&Error Recordings die 7“-Single «Throwing Bones» heraus, dank welcher sie von Chemikal Underground (Arab Strap, Belle & Sebastian und ein paar andere Grosse) unter Vertrag genommen wurden. Und nun erobern sie also erneut unsere allerletzte Insel, die wir aus aktuellem Anlass und nur für diesen heissen Abend umbenennen in: The Phantom Island At The Unknown Mississihl.