& Kieran Kennedy (IRE)
Irland, die Insel der Poeten & Sänger vom im Friedhof Fluntern in Frieden ruhenden James Joyce bis zu den Pogues und Van Morrison. Nach den Hothouse Flowers prägte Maria Doyle Kennedy die Dubliner Black Velvet Band. Aretha Franklins «I Never Loved A Man» ist der Legende nach eigentlich für sie komponiert worden. Seit Jahren wird sie von ihrem Mann Kieran an den Stromgitarren begleitet und wunderbar ergänzt.
Im Moment ist der hier zuletzt besungene Silberling «Mütter» noch immer ihr neustes Werk. Also wiederholen wir noch einmal: Das Album sei unter dem Einfluss von Chuck Palahniuk’s ‹Diary› (dt. Das letzte Protokoll) entstanden, sagt Maria. Darin fahre der Autor von ‹Fight Club› starken Tubak auf: «...the testimony of a woman on the verge of a nervous breakdown, and a valentine to the occult power of art.» Nach vier Jahren Arbeit ist diese prächtig beunruhigende Sammlung neu geschaffener Pop-Preziosen bereit, eure Herzen in den tiefsten Seelenmeeren zu versenken, um Millionen Jahre später blutjung der Ursuppe zu entsteigen. Schnitt.
Und zum Schluss zum zweiten Mal MC Anliker vom Café Mokka in Thunesien oben: «Maria Doyle Kennedy, diese mächtige Mischung aus Folk, Sirene und Punkdiva gehört zu den grossen Stimmen Irlands. (...) Die Konzerte von Maria Doyle Kennedy sind starke, emotionale Erlebnisse und Maria hinterlässt immer ein glückliches Publikum, das zufrieden die heiligen Hallen verlässt.» Bei uns ist es nicht die Halle (birgt immer etwas Einsturzgefahr), sondern unsere allerletzte (Almost) Angels Inselkathedrale, heilig durch und durch. Also herkommen und Augen und Ohren entrückt verdrehen, denn Maria Doyle Kennedy macht wahrlich über-über-überglücklich. Immer und immer immerimmer wieder.