
Sindri Már Sigfússon singt seine Songs leise, er spricht auch leise, und überhaupt ist er keiner der flamboyanten Typen aus dem Rockzirkus, die sich produzieren müssen. Er schreibt Songs darüber, wie schön es wäre, die Historie einer Beziehung einfach löschen und eine Person ganz neu kennenlernen zu können. Und er behält selbst bei den abgründigsten Songs noch seine Heiterkeit; Isländer machen eben alles anders.
Sindri lächelt sich durch die Singer/Songwriter-Tradition, und seine Band kleistert trotz üppiger Instrumentierung die Lieder nicht zu. Kein Wunder, denn sie haben in Sindris Haus rund um ein einziges Mikro gestanden und das Album in bestem Lo-Fi eingespielt. Für das nächste will er sich aber doch von Freunden ein paar zusätzliche Mikros leihen.
Sindri ist grad auf dem Sprung nach Spanien, also schnell noch die liebste Touranekdote abgreifen: "Unser Gitarrist Örn Ingi hat eines Abends stock- besoffen im Club ein Luftgitarrensolo gespielt, und zwar kniend und halbnackt. Dabei ist ihm eine ziemlich große Frau - er schwört noch heute, es war ein Transvestit - auf den Oberkörper getreten. Der Abdruck von den Pumps war noch ewig zu sehen, aber sonst war es nicht schlimm."
