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Last Of The Country Gentlemen
Sonntag, 13.11.2011, 20Uhr20
Lokalbühne
Josh T. Pearson (USA)
... epischer Gesang und hypnotische Akustik-Gitarren beschwören die ewige Sehnsucht ...
Etwa zehn Jahre nachdem der texanische Singer/Songwriter Josh T. Pearson mit der nicht nur von John Peel geschätzten Band Experience To Lift psychedelische Wüstenrock-Klangdünen aufgehäuft hat, wechselt er nun mit seinem Solo-Debüt «Last Of The Country Gentlemen» in die tränenfeuchten und herzblutdünstenden Sümpfe der Melancholie. Das Werk sei in innerhalb zweier Nächte in Berlin eingespielt worden, nach einem rauen Jahr, in dem Pearson unter anderem mit WC-Schrubben in der texanischen Provinz etwas Geld generieren musste. Und wahrlich, diese himmlischen Geigen seufzen jeden blutgeilen Moskito zu Tode, der epische Gesang verströmt die Ruhe eines von leisen Wellen umspielten Bootes zwischen Mangrovenwurzeln und baumstämmigen Alligatoren, hypnotische Akustik-Gitarren, dann & wann ein Klaviersprengsel beschwören die ewige Sehnsucht in acht bis zu 13!-minütigen Tracks. Sun Kil Moon wirkt dagegen wie lüpfige Tanzmusik.

«Last Of The Country Gentlemen» bildet eine magische Einheit, deren Wirkung man sich nicht entziehen will – selbst wenn man aus irgendwelchen hirnrissigen Gründen müsste. Melancholie ist der rote Faden, der ein schillerndes Lichtgewebe knüpft, aber nie ins Kitschige oder Selbstmitleidige verfällt. Die Musik wird zum Trost, die Wahrhaftigkeit zur Kraft dahinter. «Man muss sich wirklich hinsetzen und das Album hören. Es fordert etwas von dir, aber es lohnt sich.», so der Meister selbst.

Pearson gehört tatsächlich zur aussterbenden Gattung der brotlos durch die Welt tingelnden Vollblutmusiker ohne Karriereambitionen. Der mittlerweile in Paris lebende, bärtige Bohémien schert sich kaum um Publikumsgunst. Spätestens seit seinen grandiosen Auftritten im Rahmen der All Tomorrow’s Parties sind aber nicht zuletzt Mogwai, Interpol, Dirty Three, Nick Cave & The Bad Seeds, Band Of Horses, Midlake und My Bloody Valentine erklärte Fans. Mit «Last Of The Country Gentlemen» hat der allerletzte Gentleman von Landes Gnaden, Josh T. Pearson, ein zeitloses Album geschaffen, das auch live unsere Insel in tiefblauste Sehnsucht tunkt, weithin leuchtend und elegant grad wie ein Schwammbild in IKB (International Klein Blue).

«A truly magnificent record.» – DROWNED IN SOUND – 10/10

 «His solo debut is worth every second of the wait.» – Q ★★★★

«America's lost genius returns.» – MOJO ★★★★

«It's a beautiful piece of writing set to music, flawless in its way...
a modern classic.»
– THE TIMES ★★★★★

«stone cold masterpiece…» – UNCUT ★★★★★ Album of the Month

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