Unsere Elektrobrieftauben fliegen immer wieder ins worldweite Nezz unseren Newsletter abladen. Mindestens wöchentlich ...
Feins z'Mittag im El Lokal von Montag bis Freitag
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Geschichten, Mythen...
Montag, 03.10.2011, 20Uhr20
Lokalbühne
Depedro (ES)
Depedro ist ein reinrassiger Weltmusik-Independent-Bastard aus lateinamerikanischer und mexikanischer Musik, strassenkötrig gekreuzt mit Reggae, Blues und Salsa.
«Da waren viele Lieder ohne eine Band. Es war Zeit für mein eigenes Ding.» Depedro hiess das Debütalbum von Jairo Zavala, einem der wichtigsten Musiker der spanischen Szene, eingespielt mit Calexico und Amparo Sanchez. Er gründete einst die Rockbands Vacazu und 3000 Hombres, ist ein gefragter Sessionmusiker, spielt schon Ewigkeiten bei Amparanoia und etwas weniger lang bei Calexico. Depedro klinge ziemlich mediterran oder ‘latin’ und sei mit den Wurzeln gekoppelt, die ihn inspiriert hätten, sagt Zavala zum Namen. Und zu seinen Einflüssen: «Für mich klingt jede Art der Root Music interessant. Lateinamerikanische Liedermacher, peruanische Black Music, afrikanische Künstler wie Orchesta Baobab, die Konté-Familie aus Senegal, Flamencosänger, alle möglichen Indie-Künstler – jede Art von Musik hat ihren Platz in meinen Regalen. Ich mag es nicht, jeden Tag dasselbe zu essen.»
Beim Depedro-Zweitling «nubes de papel» sind Calexico wieder mit von der Partie. Ein Wunderwerk in Sachen Sound wie Songwriting. Originell und intercalexisch. Depedro ist ein reinrassiger Weltmusik-Independent-Bastard aus lateinamerikanischer und mexikanischer Musik, strassenkötrig gekreuzt mit Reggae, Blues und Salsa. Und vor allem ist Jairo Zavala ein famoser Songwriter, dessen Erstling fast ohne Öffentlichkeit wegging wie warme Weggli. «Den würdevoll dahinkriechenden Songs hört man das Flimmern der Hitze und den staubigen Wind an», ist zu lesen. Manchmal schwebe der Geist von Manu Chao durch die Songs und grandiose Lässigkeit, schreibt Sven Niechziol. Und: «Immer wieder trägt Zavala europäische Einflüsse in die amerikanische Grenzstadt Tucson, baut frankophile Einflüsse ein, oder traut sich auch mal eine flotte, jazzdurchzogene Pop-Nummer zu.»
Unvergesslich, wie der Song «Victor Jara’s Hand» letztes Jahr das Inselpublikum in Bann zog und das tragische Schicksal des chilenischen Sänger, Musiker und Theaterregisseurs in Erinnerung rief. (Er wurde 1973 verhaftet und später als Leiche mit 44 Schüssen aufgefunden.) Was können wir dieses Jahr von dir erwarten, Jairo? – «Warme, gute Vibes und eine Menge Songs, die direkt zu deinem Herzen sprechen. Und natürlich eine grossartige Band, die eure hochheilige Inselkathedrale neben der wunderblauen Mississihl zum Beben bringen wird.» Wir freuen uns wie frisch geschlüpfte Klapperschlangen, mit Depedro ein weiteres Mal unsere gleissend heisse Bühnenwüste zu durchqueren. Das letzte Mal war das erste, aber nicht das letzte Mal. – Comprende, amigo?
Stefan Maelck, MDR Figaro: «Wir hören von Geschichten, Mythen und Schicksalen zwielichtiger Typen, wir tanzen Walzer mit den Gestrauchelten dieser Welt und manchmal wissen wir nicht, ob wir uns nicht verirrt haben in einen Spaghetti-Western von Sergio Leone mit Ennio Morricones Musik!»
Beim Depedro-Zweitling «nubes de papel» sind Calexico wieder mit von der Partie. Ein Wunderwerk in Sachen Sound wie Songwriting. Originell und intercalexisch. Depedro ist ein reinrassiger Weltmusik-Independent-Bastard aus lateinamerikanischer und mexikanischer Musik, strassenkötrig gekreuzt mit Reggae, Blues und Salsa. Und vor allem ist Jairo Zavala ein famoser Songwriter, dessen Erstling fast ohne Öffentlichkeit wegging wie warme Weggli. «Den würdevoll dahinkriechenden Songs hört man das Flimmern der Hitze und den staubigen Wind an», ist zu lesen. Manchmal schwebe der Geist von Manu Chao durch die Songs und grandiose Lässigkeit, schreibt Sven Niechziol. Und: «Immer wieder trägt Zavala europäische Einflüsse in die amerikanische Grenzstadt Tucson, baut frankophile Einflüsse ein, oder traut sich auch mal eine flotte, jazzdurchzogene Pop-Nummer zu.»
Unvergesslich, wie der Song «Victor Jara’s Hand» letztes Jahr das Inselpublikum in Bann zog und das tragische Schicksal des chilenischen Sänger, Musiker und Theaterregisseurs in Erinnerung rief. (Er wurde 1973 verhaftet und später als Leiche mit 44 Schüssen aufgefunden.) Was können wir dieses Jahr von dir erwarten, Jairo? – «Warme, gute Vibes und eine Menge Songs, die direkt zu deinem Herzen sprechen. Und natürlich eine grossartige Band, die eure hochheilige Inselkathedrale neben der wunderblauen Mississihl zum Beben bringen wird.» Wir freuen uns wie frisch geschlüpfte Klapperschlangen, mit Depedro ein weiteres Mal unsere gleissend heisse Bühnenwüste zu durchqueren. Das letzte Mal war das erste, aber nicht das letzte Mal. – Comprende, amigo?
Stefan Maelck, MDR Figaro: «Wir hören von Geschichten, Mythen und Schicksalen zwielichtiger Typen, wir tanzen Walzer mit den Gestrauchelten dieser Welt und manchmal wissen wir nicht, ob wir uns nicht verirrt haben in einen Spaghetti-Western von Sergio Leone mit Ennio Morricones Musik!»