Nebst einem Trauschein verbindet das Duo Blue Veins aka Niklaus Gehring Daniel und Laura Daniel ihre Liebe zur Musik. Und gemeinsam mit unserem Ex-Montagslokal-Genie Adrian «Mr. Universe» Weyermann, dem Tastenmann Pim Nieuwlands (Gigi Moto, Bringenhei-Baschi), Basser Simon Kaufmann (Adrian Stern) und dem andern unglaublichen Ex-Montagslokalen Hendrix «Dr. John» Ackle an der Hammond-Orgel frönen sie der bittersüssen Melancholie, die wiederum klingt, als cruisten Jack White und Cat Power innigst verschlungen über den Mulholland Drive.
Das Album mit der titelgebenden Entstehungsadresse «398 Dean Street» jedenfalls ist eine ganz heisse Nummer: 13 Songs voll bittersüsser Melancholie. Nicht zum Heulen, nein, aber so wunderschön, snieff! (Seufz!) Die viel sanftere Single als der Titel «Baby Let’s Burn»“ heraufbeschwört ist als erster Schweizer Beitrag überhaupt Teil der letzten Compilation des kalifornischen Skratch Magazines und auf dem Soundtrack des Films «Amok» von Cihan Inan. Taucht ein in die Tiefe der Vielseele, nicht zuletzt dank der Chorus-Zeile «Take a glimpse on the other side» (glimpse = flüchtiger Blick/Eindruck).
10 heiss geliebte Alben der Blauen Venen für alle Inseln vor unserer allerletzten an der blauschönen Ader Mississihl (das sind die Sandhaufen im Meer mit einer räudigen Palme und sonst nix, auch null Steckdose, höhöhö!): «Long Gone Before Daylight» - The Cardigans; «The Essential Johnny Cash“ – Johnny Cash; «A-Sides» – Soundgarden; «Consolers of the Lonely» – The Raconteurs; «Dummy» – Portishead ; «The Story» – Brandi Carlile; «BBC Sessions» – David Bowie; «40 Licks» – The Rolling Stones; «Seventh Tree» – Goldfrapp; «The Greatest» – Cat Power.
Die anfangs gestellte allerletzte Frage, ob ihr ihnen denn helfen wollt, die zarte Pflanze namens Blue Vains erblühen zu lassen, beantwortet ihr am Eindrücklichsten, indem ihr mehr als einen flüchtigen Blick von der anderen Seite unserer allerletzten Inselbühne erhascht, auf der das Herzblut ihres hypnotischen Meta-Pop (über)strömt. For a very long time.