einer der ganz Grossen im Konzert- & Musikwesen, als unser Inselfreund, Künstler, Songwriter, Sänger & Förderer von hervorragender Musik aus aller Welt. Der mittlerweile in Ljubljana lebende Eckman taucht auf seinem mittlerweile fünften Soloalbum «Where The Spirit Rests» ganztief in die Stimmung unserer trümligen Zeit ein. Er singt von Verlust, Desorientierung, Wiedergutmachung &der Suche nach einer Heimat. Schon vor der Pandemie musste sich Eckman einschneidenden Veränderungen in seinem Leben stellen. Zu seinem Instrument zurückzufinden, gab ihm Halt und Hoffnung:«Ich spielte nicht sonderlich viel Gitarre in den letzten Jahren. Aber nun entstanden die ersten neuen Songs. Mein neues Album begann zu wachsen. Es gab keine Deadline. Am Anfang hatte ich nicht mal die Idee, dassaus diesen Songs ein ganzes Album werden könnte.» Die neuen Songs bilden eine Einheit aus sieben Kurzgeschichten: «Ein innerer Dialog zwischen einer Person und ihrer Aussenwelt. Eine engstirnige Stimmewie bei den Monologen des irischen Schriftstellers Samuel Beckett. So authentisch wie möglich, mit Dreckunter den Fingernägeln.» Schon die ersten Zeilen von «Early Snow» beschreiben die Stimmung des Albums: The snow came early / And stayed long / Deep into the spring / So much shock / Too little awe / Thought I’dseen everything / Didn’t count on the bitterness / Hit me unforeseen / Didn’t count on the revisionist / Historywritten sloppily. Die Kraft der Natur. Die Kraft der Sprache. Die Kraft der Musik. Produziert hat Alastair McNeill,ein Komponist von elektronischer Musik, der ua. mit Roísín Murphy gearbeitet hat: «Nachdem er nachLjubljana gezogen war – wo ich auch lebe – baute er ein Tonstudio in einer Burg, ca. 1 km von meinem Hausentfernt. Also ging ich jeden Tag für ein paar Stunden zu ihm und nahm Song für Song auf. Erst die Gitarren, dann die Vocals. Dann die Takes mit Kontrabass und Schlagzeug. Alles live, so entstand ein Feeling von Zerbrechlichkeit und Ehrlichkeit.» Genau das, was unserer Zeit rundum abhanden gekommen ist: Glaubwürdigkeit. Best not to confuse / the personal and political / best not to confuse / deep felt with hysterical. Was akustische Gitarre und heiserer Sprechgesang vorgeben, vollendet ein meisterliches Klangkollektiv in sparsam-intensiver Zueignung: Der grosse Tucson-Mann Chris Cacavas ist ebenso auf der Fähre wie Catherine Graindorge oder Chuck Johnson. Ferne Gewitter, die langsam herannahen, Irrlichter & Unruhe.Chris Eckman spürt mit diesem Meisterwerk den Ort auf, wo der Geist ruhen kann: Here’s that rhythm again / here’s the risks we take / here’s the limits we press / out where the spirit rests.