Bandcamp ist mir sehr sympathisch. Ich möchte ein verlinktes Stück Musik hören können, ohne mich bei Spotify & Co. anmelden zu müssen. Unter dem Motto: 'I don't care to belong to any club that will have me as a member.' (Groucho Marx). Vor einigen Jahren kam der Musiker mit seiner Frau und zwei Töchtern von München nach Zürich, als Tunnelbau-Ingenieur. Bevor ich seinen Beruf kannte, tippte ich auf IT-Crack, Gärtner oder Archäologe. Und lag damit gar nicht so weit daneben. Bereits sein Vorgängeralbum hat er mir im Mai 2020 sehr unaufdringlich als CD in die Hände gedrückt. Das liess mich aufhorchen, denn diese Tradition fehlt mehrheitlich in der Schweiz. Seine hypnotische Instrumental-Musik hat eine garantiert beruhigende Wirkung auf unsere Corona-lädierten Nervenbahnen. Roots-Musik und Drones über 28 Minuten auf den Spuren von John Fahey, David Grubbs, Jim O'Rourke oder Souled American. Diese eigenwillige Ambient-Musik erinnert (im übertragenen Sinne) auch an den Geist von Brian Eno oder – wenn wir die Songtitel betrachten wie 'Der Weg nach Hause', 'Ein Baum tanzt' oder 'Wir sind das Wasser' – auch an Weltraumforscher, der im März 2021 übrigens vom Hamburger Label Bureau B gleich mit zwei Compilations geehrt wird. Sein zweites Zuhause hat SON OF BUZZI im Zürcher Klub el Lokal, dort ist er vor dem zweiten Lockdown auch im intimen Rahmen aufgetreten. Das schöne Covergemälde stammt von seiner 11-jährigen Tochter.» Brauchts noch mehr Text? – Nö, bei Son Of Buzzi singt ja auch keiner. Beruhigend. Horizonterweiternd. Very, very peaceful. Oder noch besser: Live reinziehen & sich auf unserer Panorama-Bilderbuch-Insel durch die unermesslichen Weiten der Son-of-Buzzi'schen 6- & 12-saitigen Gitarrenwelten tragen lassen.