The Calling Sirens
Eine lyrische Auseinandersetzung mit allem, was in unserer gefährlich konformistischen, wirtschaftlicher Effizienz & zerstörerischer Gier nachseckelnder Welt an den Rand gedrängt oder gar total unter den Teppich gekehrt wird. The point of no return. Gott ist tot. Und auf diesem gopferteli gopferlassenen Planeten voller Dunkelmänner, in den grauwertigen Landen der Twighlight Zone von Blitzestag in Ewignacht – NO FLASH, PLEASE! –, wo unendliche Stille wie eine wunderwunsch-glitzernde, auch in höllischer Fegefeuerhitze nie schmelzende Schneefilzdecke über der schlummernden Ewigkeit liegt & die Sehnsucht von längst verklungenen Wellen knochentrockener Seelensalzseen getragen wird, da bringen Bob Spring & The Calling Sirens mit ihrem warmschürfenden Düstersound die atemberaubende Schönheit & ohnmächtige Verzweiflung aus unsres Herzens Tiefe an die Oberfläche. Sichtbar wird der Ursprung des Lebens, das immer den Tod in Ewigkeit Amen in sich birgt. Tröstende Melancholie keimt, pulst, vibriert & erleuchtet das Düsterdünenland, möglicherweise gar unsere verlorenen Menschenseelen. Bob Springs Stimme hilft, heilt, hüllt & befreit uns von der schweren Last des himmelhoch glänzenden Glamour-Zombie-Seins im Käfig der seltenen Erden, dessen befreienden Code längst niemand mehr weiss. Die Calling Sirens treiben in unerschütterlicher Ruhe die friedlich quirlenden Schwarzwasser des öligen, aber renaturierten Schicksalsflusses voran. Dem Immermeer entgegen. Cinemascopisch. Jim Jarmusch grüsst mit starken Bildern. Lasst euch an die Balken unserer heiligen Musikinselhallen binden – der Ruf der Sirenen wird euch wachspielen, verführen, verschlingen mit Haut & Haar. Danach wird nichts mehr sein wie davor. Denn merke ewiglich & immerdar: Niemand steigt zweimal in dieselbe Mississihl.