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Dienstag, 11.12.2018, 20Uhr20
Lokalbühne
Pokey LaFarge
Der in St. Louis lebende Singer/Songwriter & Multi-Instrumentalist Pokey LaFarge (*1983 als Drew Heissler in Bloomington, Illinois) spielt brandaktuelle Retro-Rootsmusik.

Nach der Blunderbuss-Tour im Vorprogramm von Jack White & der Veröffentlichung seines 13er-Albums «Pokey LaFarge» auf Whites Label Third Man Records war der verdiente Durchbruch geschafft. Gleichenjahrs performten er & Vince Giordanos Nighthawks für die Serie Boardwalk Empire den Jazz-Standard «Lovesick Blues». Mit den 12 Songs auf «Something In The Water» (2015) setzte LaFarge seine typische Swamp-Mischung aus Early Jazz, Ragtime, Blues, Country & Swing erneut souverän in Szene. Vom aktuellen Album «Manic Revelations» sagt der überzeugte Live-Performer, es sei sein erstes, das besser sei als seine Live-Auftritte. «Now I’ve found my groove». I don’t have to overcompensate anymore. Nobody looks and sounds like me. And I’m OK with that.» Tag für Tag, den Bleistift in der Hand, immer blau gekleidet, Pomade im Haar. Nie zufrieden. Gereizt. Fehlerhaft. Rastlos. Brennend. «The manic revelation is the state where artists create. I got to the point in writing these songs where I felt like a house on fire that just kept burning.» Pokey LaFarge sucht nach Sinn in all dem Ärger, den er sah & all dem Ärger in dem er selbst immer mal wieder steckte. Dieses Grosse Warum ist die Quelle seiner unerschöpflichen Leidenschaft fürs Songwriten. Ein unzerstörbarer Drang, gehört zu werden, in einer Welt, in der jede*r quasselt & keine*r zuhört. Pokeys Songs erfordern höchste Aufmerksamkeit: «For me, this whole album is about composing and confronting.» Der Mann gibt euch das Gefühl, er mische die Karten laufend neu, ändere dauernd die Regeln. Er zieht euch den Boden unter den Füssen weg & ihr tanzt nach seiner Pfeife. Jeder Akkord, jedes Riff gehorcht der Story seiner Lyrics. Wie auch immer die Karten liegen, Pokey setzt auf die pure Wahrheit & nichts als die Wahrheit. Immer. Ewig. Er liebt es einfach, im Sumpf zu stecken. Und er konfrontiert uns damit. «This album is about confronting yourself. It’s about confronting your city, its relation with the world, and all its people. In the pursuit of making myself a better person, I create better art. Which hopefully makes the world a better place. Still, at times, I need to get away from it all.» Was immer es braucht, einen Song zu performen – Pokey tuts & gibt alles. Der Mann ist rastlos, ein unermüdlicher Worker. Sogar im Kaffee. «All these opinions out there…» bemerkt Pokey auf ein Bild von Woody Guthrie starrend. «It’s about getting people to feel something. Other than anger.» Schön, oder? Ein wohltuender Gegenpol zum rundum vollhals zwitschernden Getrumpel. Der Teufelskerl Pokey LaFarge wagt lebensmutig den Tellsprung vom Riverboat auf unsere allerletzte Wahrheitsinsel in Zwinglitown. Eine manische Offenbarung.

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