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Feins z'Mittag im El Lokal von Montag bis Freitag
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Optimistisch, dickschädlig & nachdenklich reflektierend
Montag, 19.02.2018, 20Uhr20
Lokalbühne
Charlie Parr
Charlie Parr ist auf den Hund gekommen: «Dog» heisst sein neues Album. «I want my son to have this when I'm gone», singt Charlie Parr im Eröffnungssong «Hobo».

Parr macht schon lange Musik, verdamp lang, aber ebenso viel Zeit hat er bei der Arbeit mit Obdachlosen in Nord-Minnesota verbracht. Seine Beobachtungen der auf der Schattenseite des Daseins Lebenden plus Selbstreflexion sind der sprudelnde Quell von Parrs aufwühlender Poesie. Zusammen mit seinem virtuosen Gitarrenspiel hat er 14 Alben geschaffen, die direkt in die Weichteile fahren. In die Guts. Mit «Dog» hat Parr sich aus schweren Depressionen herausgearbeitet. Es klingt so tief, nachdenklich & ernsthaft wie lebensfroh & zuversichtlich. Parr kehrt sein tiefstes Inneres nach aussen. Eigentlich wollte er das Werk ganz alleine einspielen, aber letztlich arbeitete er mit seinen alten Kumpeln, dem Folker Jeff Mitchell, dem Perkussionisten Mikkel Beckman, dem Harmonikaspieler Dave Hundreiser & der Bassistin Liz Draper zusammen. «I wrote all the lyrics on these giant pieces of paper, and I had highlighters, and I assigned them each a color. I was going to be super organized. And then we started playing, and all of a sudden none of that even mattered. These stupid highlighters, the pieces of paper – I should have just trusted in the beginning that these friends would know how to take care of my songs.» Und nun kommen wir zurück auf den Hund: «I have a dog, her name is Ruby but I call her Ruben, and we go for these long, crazy, chaotic walks. Because I decided a long time ago that I get along really well with this dog, and I was taking her for walks, and she wanted to go this way, and I wanted to go that way. And then I thought, why are we going to go this way and not that way? Maybe I should be the one getting walked. Maybe I'll learn something. So I follow the dog.» Ruby aka Ruben führte Charlie direkten Wegs auf unsere allerletzte Mississihl-Insel – optimistisch, dickschädlig & nachdenklich reflektierend, wie weit er nun gekommen ist. Weit! Und wie zufrieden er akzeptiert, dass manche Dinge einfach niemand wissen kann. Nobody!

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