Ray Willie Hubbard finde sie, die Aktuelle, etwas kryptisch «Like gunpowder & opium!», was denn auch auf die Scheibenhülle geklebt sei. Und ein weiteres Zitat sei da zu finden, in dem der kanadageborene, als Vorpubertierender mit Sack & Familienpack in die USA gezügelte & gebliebene Ray Bonneville mit John Lee Hooker, J.J. Cale & Eric Clapton in eine Reihe gestellt wird. Der Vergleich mit Letzterem darf ganz klar angezweifelt werden: Ray’s Sound ist viel spannender, sein Blues echt cool & gut abgehangen & angekratzt. Schmerz im Blut & seelenwund. Ausgetrocknet, durstig & unerschütterlich. Das Leben bis zum letzten Tropfen austrinkend in schlicht-entspannter Schönheit. Die Last des heavy Blues-Folk-Lonely Wolfs ganz ohne Machogehabe leichthändig wegspielend. Altersradikal gelassen. Mal Cajun, mal French Quarter, mal Big Easy Mardi Gras, mal Blutsbruderschaft mit John Hiatt. Ein Hammer, was der auch als Studiomusiker gefragte Bonneville auf unsere Weltbretter legen wird. Er hat mit vielen seiner bewunderten Stars auch schon zusammengearbeitet, zet Be Muddy Waters oder Bukka White. Aber eigentlich braucht Ray keinerlei Namedropping. Er spielt längst in einer eigenen Liga. Hier, in unserem Insel-Olymp.