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Instrumentalmärchen voller Fabelwesen
Samstag, 17.11.2012, 20Uhr20
Lokalbühne
Dirty Three (AUS)
Sechs Jahre nach dem Juwel «Cinder» wurden die wahrlich global-australischen Schmutzigen Drei ins Mutterschiff zurückgebeamt, um mit «Toward The Low Sun» ein weiteres interstellares Instrumental-Meisterwerk zu erschaffen.

Warren Ellis lebt in Paris und tourt mit den Bad Seeds und Grinderman ums ach so blaue Erdenrund. Oder er kreiert mit Nick Cave die wunderbaren Soundtracks von Filmen wie The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford, The Proposition und The Road. Der in Brooklyn lebende Jim White ist immer unterwegs, im Studio undoderaber er performt mit Cat Power, Bonnie Prince Billy, Nina Nastasia, PJ Harvey, Bill Calahan. Gleiches gilt für den in Melbourne residierenden Mick Turner. Zusammen nahmen Jim und Mick als Tren Brothers diverse Alben auf.

Dirty Three beweisen eindrücklich, dass es nicht immer eine stimm- & wortgewaltige Rampensau braucht. «Toward The Low Sun» ist ein grausam schönes Instrumentalmärchen voller Misch- & Fabelwesen, feuerspeiender Atommülldrachen und einer einzigen missuniversumschönen Wunderhübschprinzessin. Und wie jedes Märchen ist auch dieses sowas von unwahrscheinlich wahr, dass jegliche Realität vor Neid erblasst. Ein erbitterter Kampf um die Vorherrschaft entbrennt zwischen Gut & Böse. Blut fliesst hektoliterweise. Herzblut. Heiss, subversiv & wohlweise. Athmosphärisch & sackintensiv. Schneeschwarzchen & die siebenundvierzig Wegelagerer. Wir reiten jedeundjeder für sich & beinallein der tiefstehenden Sonne entgegen. Durstig. Purpurrot trieft der Himmel. Vielleicht ist es unser allerletzter Sonnuntergang. Vielleicht ist die nächste Morgenröte längst Geschichte. Erst recht der Mond auf dem Land, wo sanfte Geigen bezaubernd weise Gelassenheit suggerieren.

Und manchmal vergessen wir, wer alles längst gegangen ist. Erinnerung ist Gegenwart. Alles ist Jetzt & Hier. Explosionen & Sterngeburten. Welten entstehen & vergehen. Tauchen auf aus den bunten Nebeln der Zeit vor der Zeit. Aus dem Nichts. Hier & Jetzt. Reine Energie. Masslos & unbändig. Und wenn alles vorbei ist, fängt es an, das Alles. Das Nichts. Jetzt & Hier. Die Magie der Zwiesprache zwischen Instrumenten, Klängen, Stimmungen, Atmosphären. Sphärisch. Hypnotisch. Manische Geigen, betörende Drums und kernig-rohe Gitarren erschaffen jedes Stück im Moment neu & einzigartig. «Dirty Three has always been about the way we play together and feed off each other. We wanted this one to be a return to the more improvised and instinctive approach of the earlier recordings.» Und wir nehmen Abschied, reiten der tiefstehenden Sonne entgegen. Mit offenen Augen. Und Ohren.

An explosive abundance of ideas ... an alluringly wonky new style of free-form party rock. – Uncut



Zun Zun Egui

Ungewöhnlicher Bandname - ungewöhnliche Band: Zun Zun = sehr schnell, Egui = ziemlich durchgeknallt. Und was euch hier chinesisch vorkommt ist irgendwie auch vely, vely blitish. Oder eben weltbürgermeisterlich. Das Multikulti-Quartett aus Bristol legt einen berauschend wilden Ritt zwischen Afrobeat, Jazz und Freeformrock auf unsere Weltbühnenbretter. World Rock. Ein furioses Feuerwerk zwischen paranoider Metal-Neurose, Humoreske und Ethno-Weltmusik versetzt euch in Trance. Hypnotisch, extrem ansteckend und voller Spielfreude & Lebenssaft. Lost & found in music, quasi. Funky Bass, vielsprachige Vocals, schlafende Hunde weckende Drums: Bühne frei für die Meister des musikalischen Windtunnels und des pan-inter-alles-grenzensprengenden-nördlich-südlich-des-Äquators-rundumden-Globus infizierenden Spassvirus. Händewaschen nützt nix.

An eclectic, vibrant and dynamic debut album that echoes the sound of a multi-cultural Britain in the 21st Century. – The Liminal

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