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«Time is not against us.»
Sonntag, 29.04.2012, 20Uhr20
Lokalbühne
Laura Gibson (USA)
Lieder, so heimelig wie verkratzte Schallplatten, voller irrisierender Schönheit.
Laura Gibson ist 32, lebt in Portland, Oregon, war Landesmeisterin im Hochsprung, singt, spielt Konzertgitarre und schreibt Songs. So weit, so gut. Feist und Cat Power lassen grüssen. Aber Gibson schafft es mit ihrer knarzigen, brüchigen, zarten, fast flüsternden Stimme und den präzise verschleppten Rhythmen hervorragend, das Publikum auf ihre Reise mitzunehmen. «If You Come To Greet Me» klingt trotzdem ein wenig wie heimlich nachts unter der Bettdecke aufgenommen, wären da nicht die Overdubs mit Cello und Banjo, Lo-Fi-Percussion und andere kleine Soundzutaten. Delta-Blues, Folk, Country, Americana und kleine Lullabys bilden den Grund, Gibson reduziert alles auf nackte Akkorde, kleine Melodien und intim gesungene Texte über das Wetter und Country-Boys. Und und und. Ausserdem war sie mit Juana Molina, Damien Jurado und Alela Diane auf Tour. So weit, so gut. Aber.
Was leise begann, begeistert inzwischen rundum & lauthals. Denn: Ganz neue, beschwingt perkussive Töne werden auf dem neuen Album «La Grande» angeschlagen und Gitarren, die es so bei Laura Gibson bisher noch gar nicht zu hören gab. Nachdem sie mit «Beasts Of Season» (2009) die Verletzlichkeit ausprobierte, folgt nun das Spiel mit der Stärke. Dazu verkündete der Schriftsteller, Kolumnist und Flaneur Joseph von Westphalen verzückt: «So stiess ich auf Laura Gibson. Nach zwei Stunden immer begeisterter werdenden YouTube-Flanierens kann ich von mir sagen: Was Michael Jackson bzw. der groteske Trauerrummel um seine Person an Überdruss und musikalischer Verhärtung in mir erzeugte, das hat Laura Gibson gelöst. Sie hat mein Herz wieder zum Klopfen gebracht. Dank ihr weiss ich, dass die richtige Musik durchaus himmlische Empfindungen in mir auslösen kann. Und: «Das ist Musik. Franz Schubert hätte sich sofort in Laura Gibson verliebt.» Hätt’ sie sich denn auch umgekehrt...? Hm.
Der Rolling Stone widmete Gibson eine grosse Story, erklärte «La Grande» zum Album des Monats Jänner und ortete in diesem Meisterwerk die Entschlossenheit & Zukunftsperspektive, die den Songs der Flüsterfee bisher gefehlt hat. Gibson: «I am someone who loves old things and could easily dwell in nostalgia, but I really felt this needed to be a statement about the future – about moving forward fearlessly. Time is not against us.» Entstanden sind Lieder, so heimelig wie verkratzte Schallplatten, voller irrisierender Schönheit.
Seit 2009 gab Laura über 200 Konzerte in den USA, Europa und Asien. «La Grande» reflektiert unter anderem auch das Leben on the road. Gibson hat selbst produziert, spielt auf manchen Tracks gleich 15 Instrumente, auf anderen setzt sie auf fabelhafte Gastmusiker wie Joey Burns (Calexico), Mitglieder der Dodos, Musée Mécanique & The Decemberists. Jeder Track ist absolut Gibson. Und es gelingt ihr mit ihrer vierköpfigen Band auch live, die vielfältigen Sounds des Albums begeisternd rüberzubringen. Auch wenn Laura Gibson nun bestimmter und lauter auftritt: Viel- & Lautschnurris bleiben auch diesmal besser zu Hause. Oder zollen dieser grossartigen Künstlerin den gebührenden R.E.S.P.E.C.T. Und noch eins: Bei uns auf der allerletzten Insel an der romantischblauen Mississihl wird Laura Gibson uns allen einen zartkräftigen, aber tiefenwirksamen Hauch von Glück bescheren. Einfach gross- & einzigartig.
«Musik, die existenzielle Fragen in Folk noir von beängstigender Intimität giesst.» – Kulturnews
Was leise begann, begeistert inzwischen rundum & lauthals. Denn: Ganz neue, beschwingt perkussive Töne werden auf dem neuen Album «La Grande» angeschlagen und Gitarren, die es so bei Laura Gibson bisher noch gar nicht zu hören gab. Nachdem sie mit «Beasts Of Season» (2009) die Verletzlichkeit ausprobierte, folgt nun das Spiel mit der Stärke. Dazu verkündete der Schriftsteller, Kolumnist und Flaneur Joseph von Westphalen verzückt: «So stiess ich auf Laura Gibson. Nach zwei Stunden immer begeisterter werdenden YouTube-Flanierens kann ich von mir sagen: Was Michael Jackson bzw. der groteske Trauerrummel um seine Person an Überdruss und musikalischer Verhärtung in mir erzeugte, das hat Laura Gibson gelöst. Sie hat mein Herz wieder zum Klopfen gebracht. Dank ihr weiss ich, dass die richtige Musik durchaus himmlische Empfindungen in mir auslösen kann. Und: «Das ist Musik. Franz Schubert hätte sich sofort in Laura Gibson verliebt.» Hätt’ sie sich denn auch umgekehrt...? Hm.
Der Rolling Stone widmete Gibson eine grosse Story, erklärte «La Grande» zum Album des Monats Jänner und ortete in diesem Meisterwerk die Entschlossenheit & Zukunftsperspektive, die den Songs der Flüsterfee bisher gefehlt hat. Gibson: «I am someone who loves old things and could easily dwell in nostalgia, but I really felt this needed to be a statement about the future – about moving forward fearlessly. Time is not against us.» Entstanden sind Lieder, so heimelig wie verkratzte Schallplatten, voller irrisierender Schönheit.
Seit 2009 gab Laura über 200 Konzerte in den USA, Europa und Asien. «La Grande» reflektiert unter anderem auch das Leben on the road. Gibson hat selbst produziert, spielt auf manchen Tracks gleich 15 Instrumente, auf anderen setzt sie auf fabelhafte Gastmusiker wie Joey Burns (Calexico), Mitglieder der Dodos, Musée Mécanique & The Decemberists. Jeder Track ist absolut Gibson. Und es gelingt ihr mit ihrer vierköpfigen Band auch live, die vielfältigen Sounds des Albums begeisternd rüberzubringen. Auch wenn Laura Gibson nun bestimmter und lauter auftritt: Viel- & Lautschnurris bleiben auch diesmal besser zu Hause. Oder zollen dieser grossartigen Künstlerin den gebührenden R.E.S.P.E.C.T. Und noch eins: Bei uns auf der allerletzten Insel an der romantischblauen Mississihl wird Laura Gibson uns allen einen zartkräftigen, aber tiefenwirksamen Hauch von Glück bescheren. Einfach gross- & einzigartig.
«Musik, die existenzielle Fragen in Folk noir von beängstigender Intimität giesst.» – Kulturnews