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Samstag, 03.12.2011, 20Uhr20
Lokalbühne
Light of Day
Nadja Zela, Israel Nash Gripka, Rob Dye, James Maddock, Willie Nile & Joe D’Urso
Alle Jahre wieder, vor dem jewiesüssen Christuskind: Grossartige Musik erleben ist allein schon «Gutes tun». Musik macht die Welt eindeutig besser. Wenn dies dann auch noch Menschen mit Parkinson-Krankheit und deren Angehörigen hilft, potenziert sich die Güte und wird zum Allerbesten: The Light of Day-Benefiz-Konzertserie sammelt Gelder für die Parkinsonforschung, die Entwicklung neuer Therapien & Behandlungsmethoden sowie für Projekte zugunsten Betroffener und deren Familien. Es war ein ganz besonderer Abend, als die Light of Day-Tour – leider ohne den angekündigten, kurzfristig erkrankten Alejandro Escovedo – unsere allerletzte Insel mit wunderbarer Musik in ein Schiff der Hoffnung verwandelte.

Auch dieses Jahr präsentieren wir euch zusammen mit der Vereinigung Parkinson Schweiz (www.parkinson.ch) den mittlerweile 12ten Jahrgang der Tour auf unserer lebensspendenden Insel: Light of Day Europe 2011 wird neben unserer wonderful Lokalheldin Fifty Foot Mama Nadja Zela die amerikanischen Singer/Songwriter Joe D’Urso, Willie Nile, Israel Nash Gripka, Rob Dye, James Maddock auf unsere ellokalen Bühnenbretter bringen. Und nie weiss man, ob plötzlich noch der Boss Bruce Springsteen auf der Bühne auftaucht.

Nadja Zela (The Roundabouts, Rosebud, Fingerpoke, Sportsguitar, Fifty Foot Mama) erschafft – inspiriert von frühem Delta-Blues – knapp instrumentiert, sehr persönliche erzählerische Lieder. Tagi: «Es ist ein Blues, bei dem man nicht an Schnäuze und Bierwampen denkt. Sondern Bessie Smith. Ja, so direkt, so mitleidlos und gelegentlich auch belustigt wie die Blueskönigin der 20er-Jahre sticht auch Nadja Zela in Herzen und Rücken.»

Der in Brooklyn, NY lebende Israel Nash Gripka stammt aus den Ozark Mountains im Mittleren Westen der USA. Sein vielerorts als Album of the Year 2009 Debutalbum «New York Town» panaschierte – wie er selbst zwischen weitem Hinterland und Asphaltdschungel – zwischen Richard Thompson (storytelling) und Ryan Adams (songwriting). Nun zeigt er mit dem von Steve Shelley (Sonic Youth) produzierten Zweitling «Barn Doors & Concrete Floors», dass von ihm noch einiges zu erwarten ist in den nächsten Jahren. Ein Grosser.

Rob Dye’s Debüt «Day To Here» ist eine fantastische Reise in zehn Songs zu den reichhaltigen Roots der amerikanischen Musik. Der aus New Jersey stammende Dye steht mit beiden Füssen mitten in diesen Wurzeln, bringt eine flotte Runde von sackillustren Musikern ins Studio, die ua. bei B.B. King, John Scofield, Alicia Keys, Bon Jovi, Monster Magnet, Bruce Springsteen oder Justin Timberlake mitspielten oder mitspielen, und mischt locker leicht Rockelemente mit Old School Country, R&B, Gospel und so weiter. «I wanted the right player to bring out the best in each song. Everyone involved delivered beyond my wildest expectations. It truly was a collaborative effort with an eclectic cast of musicians. I am so thankful I was surrounded by such talent.» - Ergreifende Stories von Lieben, Schicksal, Trinken & on the road again. Die Zukunft liegt gleich hinter dem Horizont.

2010 erhielt der einstige Frontmann der vielgelobten Band Wood und als Singer/Songwriter wie als Performer begnadete James Maddock für «Sunrise On Avenue C» den NY Music Award Best Americana Album. Mit «Wake Up And Dream» führt er den angefangenen Weg weiter und etabliert sich endgültig in der oberen Etage des amerikanischen Musikszene. Grossartig gespielte und ebenso produzierte Songs zwischen messerscharfer Reflexion und schrillbunten Clichés. Und wenn er nicht mit der grossen Kelle anrührt, wie bei uns auf der allerletzten Insel, zerreisst er unser aller Herzen am innigsten.

Von «next Bob Dylan» Willie Nile aus N.Y.C. sagt man, er bringe seine Songs zum Leben wie kaum einer. Auf ausdrücklichen Bandwunsch tourte er als Opener der Who durch die USA. Zu seinen Fans gehören Lou Reed, Jim Jarmusch, Little Steven und Lucinda Williams (Bono verschweigen wir lauthals); die 11 Songs seines neuen Albums «The Innocent Ones»: erdiger Folkrock vom Feinsten. «It’s an album with a number of songs dedicated to the downtrodden, the forgotten, the outcasts, the hopeless, the innocent ones. I wanted something hopeful and upbeat. I wanted to fire a shot across the bow of sorrow and say ‘O no you don’t. Not so fast.’ Life’s tough and there’s a world of injustice out there, yeah I know, but we can make it better. It can be done.»

Das aktuelle Album der längst über den einstigen Vorbandstatus von Wilco, The Allman Brothers und Bruce Springsteen hinausgewachsenen Joe D’Urso & Stone Caravan (an Americana/Jersey Shore/Rock & Roll band) heisst «Down Here By The River». Gemeint ist – wir haben ihn beim letzten, unglaublich starken Auftritt ganz vergessen zu fragen – wahrscheinlich ziemlich hunderttausendpro sicher unsere alt-ehrwürdige Mississihl. Garantido. Todsicher. Einen wichtigeren Fluss gibts weit und breit nicht. Mainstream schon gar nicht.

Und weil hier die grosse Musik spielt und möglichst viel Geld zusammenkommen soll, kann «Down Here By The River» nur die Aufforderung bedeuten: Kommt zahlreich her, erlebt geilen Sound und tut viel Gutes auf einen Schlag. – Come on, fuckers. «Float like a butterfly, sting like a bee», wie schon der grosse Muhammed Ali rappte, bevor ihn (wie Ozzy Osbourne, Johnny Cash, Salvador Dali) Parkinson in die Klauen bekam. Aber der Kämpfer Ali sagt auch: «Ich hatte ein schönes Leben vor meiner Erkrankung und ich habe heute ein schönes Leben.» – Es gibt sie, die bessere Welt, wir müssen sie nur leben: In good we trust.

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