Bei David Letterman gab Cursive den Song «From The Hips» vom Album «Mama I’m Swollen» auf. Nun kommt also Tim Kashers erstes Solo-Werk «The Game Of Monogamy», über das der Berliner Tagesspiegel schreibt: «Das Zeug auf seinem Solodebüt war vielleicht einfach zu gut für seine Bands Cursive und The Good Life. Die melodieseligen, orchestral aufschäumenden Stücke gehören zu den schönsten Pop-Perlen des Herbstes.»
Das Konzeptalbum «The Game Of Monogamy» entstand im winterlichen Montana, Whitefish, nahe dem Glacier National Park und beeindruckt mit düsterem Orchesterpop, der das prüde Amerika heraufbeschwört. Der Protagonist, ein hoffnungsloser Romantiker, scheitert immer wieder an der Liebe. Kasher verzichtete auf lärmende Indierockgitarren und holte sich Mitglieder des Glacier National Symphony ins Studio, um die Kompositionen mit Streichern, Harfe, Oboe, Querflöte und Posaune zu befeuern. Entstanden ist ein amerikanisches Gesellschaftsporträt der Gefühle in Zeiten der Orientierungslosigkeit. Tim Kasher, der Philipp Roth des Saddle Creek-Labels, mit dem Soundtrack zur kollektiven Sexmisere unserer Zeit. Und spätestens die Ballade «The Prodigal Husbands» zerreisst auch dein steinernes Herz in tausendundein butterweiche Stücke auf unserer allerverliebtesten Monogame-Insel.
2004 aus reinem Zufall von Peter Hall und Laury Reichart im Münchner Atomic Café gegründet, stossen bald Laurys Schwester Maxi und Christoph Brander dazu. Und sie gingen einen schweren Weg mit Vorbildern wie Radiohead, dEUS und Sigur Ros. Die EP «Nice People Are Good Actors» bringt erstes Radio-Airplay und der Song «Zurich» landet in den Jahres-Top 20 des Münchner Senders M94,5.
2008 spielen Mexican Elvis unter anderem mit The Good Life und touren diverse Male durch Deutschland und die Schweiz, unter anderem mit American Music Club, Kettcar und Sir Simon Battle.
Auf dem ersten Longplayer «John Frum Alaska» wirken unter anderen Leute von Adorable, Calexico und Missent To Denmark mit. Da geht es um die grossen Dinge im modrigen Proberaum-Leben: «I'm still breating underneath the Schimmel-ceiling». Oder um Liebe, Tod und Ahnenkult: «John Frum Alaska» wurde benannt nach einer Anbetungsfigur des im letzten Jahrhundert entstandenen «Cargo-Kults», einer Art Religion, die mit der Wiederkehr der Ahnen rechnet, die westliche Konsumgüter mitbringen sollten. Naja, höchste Zeit, der wundersamen Auferstehung des Mexican Elvis in einer ganz besonderen Messe auf ellokalen Heiligenbrettern an der Mississihl beizuwohnen.