In Mama Roisin vereint sich unter anderem traditionelle Musik von französischen Immigranten in Kanada, die auf ihrem Exodus in den Ami-Südstaaten landeten. So vermischte sich ihr eigenes Kulturgut mit amerikanischer Folkmusik. Hinzu kamen karibische Rhythmen, die in den Südstaaten seit Beginn der Sklavenhaltung Einzug gehalten hatten. That’s Cajun. Banjo neben bluesigen Gitarren und Akkordeon zu französischen Texten. Eine ebenso aberwitzige, wie elektrisierende Mischung! Die Sümpfe Louisianas, der Voodoo-Kult der haitianischen Sklaven. Mama Rosin riecht leicht modrig, nach Erde und feuchter Hitze. Dies ist der Combat Cajun! Hier auf unserer Freiheitsinsel in den endlosen Sumpfgebieten an der blauschönen Mississihl verwandelt sich Tradition in Trance.
Bereits eine Woche nach seiner Gründung 2007 hat das Genfer Trio sein erstes Album «Tu As Perdu Ton Chemin» aufgenommen. Rasendschnell ging’s vor- und aufwärts, obwohl der Zweitling 2009 «Brûle lentement» hiess. Mhhhhh, that’s still CAJUNLICIOUS chez Mama! Sie sind auch nach ihrem letzten Stopoverhier auf unserer allerletzten Insel nicht vom Weg abgekommen, obwohl wieder viel passiert ist, seit sie durch die halbe Welt getourt sind, das Vorprogramm der Stray Cats bestritten, BBC's Marc Lamarr die Ehre gegeben und die EM in Wien eröffnet haben.
Sie bringen denn auch ihren dritten Clash der Kulturen mit: Komplett live eingespielt, kommt die feurig-fiebrige Energie auf «Black Robert» so richtig pur zur Entfaltung. Mit viel Feinsinn und einem affenscharfen Adlerauge für musikalische Finessen hat das Trio auf seinem neuesten Meisterwerk 13 sofort zündende Songs eingespielt. Wieder nix für Puristen: Akkordeon, Banjo, Waschbrett, Gitarre und Drums überwinden leichtfingrig althergebrachte Genre-Grenzen und intonieren einen mitreissenden Voodoozauber von schierer Intensität. Ein musikalischer Gumbo (würziges, mit dunkler Mehlschwitze (Roux) angedicktes Eintopfgericht der Südstaatenküche) aus altem Cajun und Zydeco-Wurzeln, verfeinert und gepfeffert mit Sound und Power des neuen Milleniums; Old Deep Lousiana Black Roots treffen auf Velvet Underground und Daniel Johnston! Das ist live gekocht einfach unschlagbar: Mit ihrer unbändigen Spielfreude und Musikliebe alloverthemonde zaubern Mama Rosin immer wieder einen schlichtweg sensationellen Augen- und Ohrenschmaus auf unseren immer marktfrischen Inselbretterteller.
Oh, Mama Rosin. / Oh, Mama Rosin. / Sortez donc c’est larhumba pour toi. / Oh, Mama Rosin. / Oh, Mama Rosin. / Sortez donc c’est la Mambo pur toi. // Y’a rien qui me chauffe comme le Tango. / J’ai tombé en amour pour e Tango. / Y’a rien que j’aime comme le Tango. / Venez donc danser avec moi
Die Jungs spielen doch tatsächlich Cajun und Zydeco so punkig, als stammten sie nicht vom Genfer See, sondern aus Louisiana. Move your Popo! - aber gerne doch! – Westzeit
Please welcome: Bandleader Sir! Bald Diddley aka Hipbone Slim aka The Bald Bomber, führendes Mitglied von Legenden wie The Snags, The Nine Ton Peanut Smugglers, Louie And The Louies, Sir Bald & His Wig-Outs und zu guter Letzt The Legs (mit Jorge und Mr. Peeblee, beide Dr. Explosion, Spain). Legendär, seine Gitarrensoli und seine durchgeknallten Performances. Und er singt auch. Please welcome: Bull Fiddler Mr. John ‚Lard’ Gibbs, Originalbasser bei den Scottish Beat Kings, The Kaisers und aktuell bei den wunderbaren Krachmachern The Wildebeests und Masonics, bei denen wiederum weitere – hier nicht speziell genannte – Unsterbliche mittun. Er spielt auch Gitarre und Stehbass bei Holly Golightly. Please welcome: Die lebende Legende 'Bash' Brand! Er prügelte als Drummer Tierhäute bei Milkshakes, Headcoats, Mighty Caesars, Holly Golightly, Masonics und vielen, vielen anderen, nicht zu vergessen Link Wray! Und er kann auch Gitarre: The Pop Rivets, The Adventures of Parsely sowie Dutronc und Clique. Bruce hat mehr Plattenaufnahmen gemacht als du heiss gegessen hast. Und das mit Stars wie White Stripes und Mungo Jerry. Zet Be. Die beiden Hipbone Slim Alben «Snake Pit» und «Have Knees, Will Tremble» fahren in die Beine, em Tüfel es Ohr ab.
Aber nun genug der Namen und Lobesreden: Hier kommt eine geballte Ladung Rock’n’Roll, die euch sowieso das Hirn rausbläst. Dafür gibt’s keine Worte, nur Dabeisein zählt. Und ewig fliesst die Mississihl...