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Good feeling Music
Sonntag, 05.04.2009
Lokalbühne
Dent May
Ein Südstaaten-Anti-Slacker schickt sich an, Tiny Tim den Rang als weltberühmtester Ukulele-Spieler abzulaufen, allerdings ohne Falsett-Gesang – das ist Dent May aus Taylor, Mississippi. Vorbilder:
Lee Hazlewood und Serge Gainsbourg. Sein eben erschienenes Album heisst viel- bis alles-sagend "The Good Feeling Music of Dent May & His Magnificent Ukulele"“. Hier wird an die postmoderne Süffisanz der Indie-Rock-Bands in den 90ern erinnert. Liebliche Folk-Tunes mit Sunshine-Pop-Einlagen lassen Rockgesten weitestgehend verblassen. Vielleicht hat May das Gesamtwerk von Harpers Bizarre als Originalpressungen in Mint im Plattenregal stehen, von seltenen Van-Dyke-Parks-Werbejingles gar nicht zu reden. Jedenfalls hat er ein Flair für Absurdes. Auch spielt er gern den weltfremd Naiven. Laut Wikipedia ist er Teilhaber einer Getränkefirma in New York, deren erstes Produkt "Cream Abdul Java" hiess – so einen muss man doch gern haben! Packt er seine Ukulele aus, bekommt der Verstärker feuchte Lichtlein. Die trocknen aber wieder, wenn Zombys Bass so tief dröhnt, dass Mann wie Frau Bälle und Möpse hoppsen. Es sei vorgewarnt: Prince wird gecovert. Und dann diese verstörende Allianz zwischen Rave und Dubstep, die da in UK gerade salonfähig wird! Da bleibt einem erst die Spucke weg und dann reissts einen vom Hocker!