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Montag, 31.10.2011, 20Uhr20
Lokalbühne
Graber: Lieder zum Schluss
Die Ikonographie des Todes ist in der Rockmusik allgegenwärtig. Die echte Auseinandersetzung damit hingegen umso rarer.
Jan Graber (*1966) begann Mitte der 80er-Jahre bei den Zürcher Burning Pueblos und gründete 1989 zusammen mit Sara Schär (TNT) und Martin Ain (Celtic Frost) die Metalband Soul Dawn. Mit Jailbreak coverte er AC/DC. 1994 folgte die eigene Band Engelschmied, die ihn bald an der Rand des Abgrundes brachte. Es folgte eine Besinnungspause, um ein halbes Jahrzehnt später mit der Arbeit an einem neuen Projekt zu beginnen – einem Werk über und für den Tod. 2008 war es soweit, die Platte «GRABER: Tod gesagt» erschien - 16 Stücke von Trip Hop über Rock bis Jazz und Ambient, über welche hochdeutsch gesprochene Gedichte einen einheitlichen Bogen spannen. Für das Projekt, das nicht nur ans Tabuthema Tod rühren, sondern auch die Grenzen des Rockgenres mit gesprochenen Gedichten überschreiten sollte, gewann Graber die Schauspieler Jörg Reichlin, Michael Hasenfuss und Rachel Braunschweig, den Künstler Peter Radelfinger, den Plakatkünstler und Typografen Michel Casarramona, den Sound-Engineer Tommy Vetterli sowie die Musiker Martin Ain, Monic Mathys, Boris Müller, Siro Müller und Thomas Winkler.
«Tod gesagt» genügte dem Rastlosen jedoch nicht, er wollte des Todes Stimme dringlicher, die Auseinandersetzung damit greifbarer machen. In der Folge entstanden die «Lieder zum Schluss». Die Stücke aus «Tod gesagt» wurden neu arrangiert, umgeschrieben und live im Studio aufgenommen. Das Resultat : Eine Vinylplatte mit 12 Stücken, die an Tom Waits gemahnen, Pink Floyd in Erinnerung rufen, Nine Inch Nails anklingen lassen und an Johnny Cashs Grab am besten zur Geltung kämen. Oder auf der Stadtinsel El Lokal, wo am 31. Oktober die Platte getauft wird.
Jan Graber: «Was habe ich zum Thema Tod zu sagen, was nicht auch schon andere gesagt haben? Die Antwort: Nichts. Wie die meisten Menschen schreckt mich der Tod, ich leide unter der Trauer, mache mir einen Galgenhumor zu eigen, um mit Widrigkeiten fertig zu werden und schlittere wie alle Menschen auf der schiefen Ebene des Lebens dem Abgrund zu. Mit Medizin wollen wir die Rutschbahn gerade biegen, mit Parties versuchen wir zu vergessen, dass sie existiert, mit Kinderkriegen, Kunst und Welteroberungsgelüsten möchten wir Zeichen hinterlassen, damit man uns auch nach unserem Fall noch wahrnimmt. So auch ich: Mit «Tod gesagt» schaffe ich ein Werk – und thematisiere gleichzeitig den Grund dafür. Ich mache dies in der für mich sinnvollsten Form: mit Musik und Gedichten – zwei Arten von Verdichtungen, die die Wahrnehmung nicht nur auf Verstandesebene erlauben, sondern auch die intuitive Erkenntnis ansprechen.» Wir freuen uns auf diesen anregenden Abend zwischen den Stühlen und der schönblauen Mississihl, dem Fluss des ewigen Lebens.
«Tod gesagt» genügte dem Rastlosen jedoch nicht, er wollte des Todes Stimme dringlicher, die Auseinandersetzung damit greifbarer machen. In der Folge entstanden die «Lieder zum Schluss». Die Stücke aus «Tod gesagt» wurden neu arrangiert, umgeschrieben und live im Studio aufgenommen. Das Resultat : Eine Vinylplatte mit 12 Stücken, die an Tom Waits gemahnen, Pink Floyd in Erinnerung rufen, Nine Inch Nails anklingen lassen und an Johnny Cashs Grab am besten zur Geltung kämen. Oder auf der Stadtinsel El Lokal, wo am 31. Oktober die Platte getauft wird.
Jan Graber: «Was habe ich zum Thema Tod zu sagen, was nicht auch schon andere gesagt haben? Die Antwort: Nichts. Wie die meisten Menschen schreckt mich der Tod, ich leide unter der Trauer, mache mir einen Galgenhumor zu eigen, um mit Widrigkeiten fertig zu werden und schlittere wie alle Menschen auf der schiefen Ebene des Lebens dem Abgrund zu. Mit Medizin wollen wir die Rutschbahn gerade biegen, mit Parties versuchen wir zu vergessen, dass sie existiert, mit Kinderkriegen, Kunst und Welteroberungsgelüsten möchten wir Zeichen hinterlassen, damit man uns auch nach unserem Fall noch wahrnimmt. So auch ich: Mit «Tod gesagt» schaffe ich ein Werk – und thematisiere gleichzeitig den Grund dafür. Ich mache dies in der für mich sinnvollsten Form: mit Musik und Gedichten – zwei Arten von Verdichtungen, die die Wahrnehmung nicht nur auf Verstandesebene erlauben, sondern auch die intuitive Erkenntnis ansprechen.» Wir freuen uns auf diesen anregenden Abend zwischen den Stühlen und der schönblauen Mississihl, dem Fluss des ewigen Lebens.