Vor über einem Jahrzehnt sassen die in Holland geborene, im flandrischen Antwerpen lebende Singer/Songwriterin Chantal Acda & Nils Frahm Rücken an Rücken auf einem Klavierhocker singend an zwei Keyboards. Zwischen den Klavierparts liess Adam Wiltzie Orgeln & Streicher erglühen. Eine Zeitenwende in Chantal Acdas Leben. Acda & Wiltzie gründeten das Duo Sleepingdog. Schon eine Woche nach dem Pariser Konzert luden Nils Frahm & Gyda Valtysdottir die Opernsängerinnentochter Acda ins Berliner Studio ein, um mit Valtysdottir, Peter Broderick & Shahzad Ismaily (Tom Waits, Marc Ribot) ihr erstes Album unter eigenem Namen aufzunehmen: «Let Your Hands Be My Guide». Acda erinnert sich an die Aufnahmesession als Tage voller Leidenschaft, Fun, Intensität & Tiefe: «My heart still makes a big leap when I think back on it. We recorded more than just an album. For me it was a fresh start. Those days have been decisive for everything I made after. I’m still grateful for it.» Unser Freund Chris Eckman dachte an Sandy Denny, Cat Power & Van Morrison, nachdem er Chantal Acda im spanischen San Sebastian zum ersten Mal gehört hatte. Und an jede Sängerin, die ihm jemals die Tränen raubte & ihn erleuchtet hat. Begabt, einzigartig & ehrlich. Zusammen mit dem Drummer Eric Thielemans (Sun Ra, John Zorn, Charlemagne Palestine, Mika Vainio) gründen sie das Trio Distance, Light & Sky. Immer wieder arbeitet Acda auch mit dem Deus-Bassisten Alan Gevaerts & vor allem mit dem Jazz-Gitarristen Bill Frisell. Der begleitet sie auch bei einigen Stücken ihres letzten Albums «Saturday Moon» (2021). Nun blickt Chantal Acda zurück auf die Zeit, die zu ihrem ersten Album führte. Und auf die zehn Jahre, in denen sie diverse Alben mit unterschiedlichen Leuten veröffentlicht hat. Immer waren diese Alben mit dieser ersten Platte & dieser Zeit in Berlin verbunden. Alle. Dankbar für die Unterstützung ihres treuen Publikums allover the world: «I want ‹Let Your Hands Be My Guide› to live, dance, speak and sing again. As an open hand or, as during that wonderful concert with Frahm in Paris: a flower that does not bloom. Together and with you.» Hier, auf unserer allerletzten Blumeninsel an der blau glühenden Mississihl, dem musikalischsten Nebenfluss des Universums.