Sanft, lyrisch, mit einer klanglichen Intensität, die aus Improvisation & Experimenten entstanden ist: Da geht einer unbeirrbar & kompromisslos den Weg, seine weitreichende Vision zu verwirklichen & hochkarätiges Songwriting, Improvisation & experimentelle Sounds unfassbar schön zu fusionieren.
2019 bezauberte er unsere Welterbe-Bühnenbretter im Trio mit dem exzellenten Free-Jazzer Steve Heather & seinem langjährigen Bassisten Fredrik Kinbom. Damals hatte er die 2018 erschienene Doppel-LP «Old Chestnut» im Gepäck. Ein tiefgründiger, komplexer Folk-Song-Zyklus, an dem Musiker wie Chris Abrahams der fantastischen Nu-Slow-Instrumental-Ambient-Langstück-Jazzer The Necks mitmachten. The Necks gehören zu Neds regelmässigen Kollaborateuren. Internationales Aufsehen erregten 2018 seine Arrangements & Einspielungen anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums von Cat Powers – das el Internacional zeigte sie als erster Veranstalter in Zürich! – bahnbrechendem «Moon Pix»-Album (2008) im Sydney Opera House. Cat Power spielte dort übrigens mit zwei Dritteln der Dirty Three: Mick Turner & unserem ellokalen Helden Jim White. Collette selber teilte die Bühne über die Jahre zudem mit Künstler:innen wie Joanna Newsom, Bill Callahan, The National, St. Vincent, Kurt Vile & Deerhoof. Zusätzlich zu seinen Songs veröffentliche er auch «Afternoon-Dusk» (2019), ein Trio-Album mit instrumentaler Musik in Langform mit James Rushford (Composer-Performer) & Joe Talia (Drummer, Percussionist, electro-acoustic Performer. 2022 erschien die Vinyl-Wiederveröffentlichung seines Debüts «Jokes & Trials» (2006), das in den Liner-Notes als «eine reiche Samtstimme irgendwo zwischen zerbrechlicher Jugend & gealtertem Weisen» beschrieben wird. Ned Collettes Live-Auftritte bewegen sich zwischen zartem, intimem Folk & explorativen Jam-Outs, sowohl als Solist als auch mit seiner Band. Sein nächstes Album ist fertig & wartet auf Veröffentlichung & schon arbeitet er an neuem Material mit Chris Abrahams & Mick Turner. Umso mehr freuen wir uns auf diesen Magier der sparsam arrangierten Songs zwischen Pink Floyd, Robert Wyatt, Brian Eno, Kraftwerk & Joni Mitchell, die direkt ins Blut & damit ins Herzhirn übergehen & entschlossen gegen den Strom der Musikindustrie schwimmen. Hier auf dem schillernden Inseljuwel am einzigen Mainstream in Zwinglitown.