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Feins z'Mittag 
vom 25.-29.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Montag, 18.11.2019, 20Uhr20
Lokalbühne
Maxi Pongratz
So raubeinig, authentisch und groovy hat kaum jemand das Lebensgefühl zwischen Berufsbucklerei, Biergarten und Berg bespielt.“ – Musikexpress

In seinen Anfangsjahren als Musiker bäckt Pongratz noch flott Apfelstrudel im Hofbräuhaus, präpariert die Kandahar-Ski-Abfahrt für den Weltcup – damals noch auf Naturschnee, aber doch vermutlich auch schon ordli versalzen – oder zieht als Don Quijote, Ritter von der traurigen Gestalt, mit dem Wandertheater durchs Land. 2010 dann triumphiert er als Bruder Jesu bei den weltbekannten Passionsspielen in Oberammergau & studiert an der Berufsfachschule für Musik in Altötting klassisches Akkordeon. Den Abschluss brauchts dann aber doch nicht, Maxi Pongratz Wege waren andere, möglicherweise noch unergründlicher, als wie die des am siebenten Tage ruhenden, nie gesehenen Herrn Anonymus-Brudervatters im Himmel. Seine musikalischen Reisen führen den Maxi durch Süd-, Ost- & Mitteleuropa, in die Türkei, nach Südamerika & in den Süden Amerikas. Mit Kofelgschroa veröffentlicht er drei Alben, alle produziert von Micha Acher (The Notwist). Natürlich spielen die Kofels mit ihrer Neuen Volksmusik, aber anders auch auf den wohlpräparierten Weltbedeutungsbrettern unserer heiligen Hallen & verwandeln sie in Teufels Küche, was womöglich sogar dem Bruder Zwingli gefallen hätte. Mit Pauken & Trompeten & anderem Gebläse & Gequetsche & Gschroa. Eigen. Abgefahren. Der Hausberg Kofel & bayrisch für Geschrei ergaben den Namen. Die Kofels verstehen sich als ‚Freizeitmusiker mit viel Freizeit’. Und: Bayern, die von sich behaupten, keine politische Band zu sein, einen Mammut aufs Kofelgschroa-Cover von 2012 setzen, 2014 superseherisch den Zweitling «Zaun» nennen & ‚Kunstaktionen gegen die Gletscherschmelze’ unterstützen oder ‚Demonstrieren gegen rechtsextreme Umtriebe im Oberland’ sind wahrscheinlich eben schon etwas spaltungsirre. Aber geil. Oberammergeil. Im Dokumentarfilm «frei.sein.wollen» begleitet Barbara Weber die Band, eine Coming-of-Age-Story, die viel Beachtung findet. Beim grossen Josef Bierbichler – einem echten Kofelgschroa-Fan – waren die Kofels nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören im grandiosen Film «Zwei Herren im Anzug». Seit Anfang 2019 macht Kofelgschroa Pause & Maxi Pongratz ist mit seinem Akkordeon ohne klassischen Abschluss wieder solo unterwegs. Hier auf unserer ellokalen & im Herzensgrund gar bayernfreundlichen Weltfolkinsel! Oberammergeil!

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