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Feins z'Mittag 
vom 18.-22.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Montag, 07.10.2019, 20Uhr20
Lokalbühne
Delaney Davidson
One Man Ghost Orchestra: Singer/Songwriter, Künstler, Schauspieler, Produzent, One-Man-Band, Multi-Instrumentalist, teilzeitreisender Minstrel, teilzeitreisender Geschäftsmann.

Eigentlich stammt der Tausendsassa aus Neuseeland, wo er mit fünf Monaten mosesgleich in einer Schuhschachtel nach Christchurch schipperte, nachdem er mit zwei Monaten die Rolling Stones konzertieren sah. Ulysses Delaney Davidson wurde an der Special Dreamers School zum grössten Träumer ernannt & flog mit reifen 14 Jahren, stolperte dann direkt von Bar zu Gefängnis & zurück. Zurück – zu seinem Glück – der Arbeit & der Musik wegen. Etliche Bands pflasterten seinen Weg. Zet Be unsere geliebten Dead Brothers. Und sie hängten ihn höher. Als Mitglied der imposanten Voodoo Rhythm Family of Switzerland verschafft er sich mit seiner Ghost Orchestra Show zunehmend Fans in den USA. Von allen guten Geistern verlassen & hunderttausend Solo-Alben später tingelt DD alleine um den Globus in Begleitung seines Ghost Orchestras, eines staubigen, verbeulten Koffers & seinen whiskyschwangeren Songs. Er tourt, kollaboriert, musiziert, wirbelt ohne Pause wie ein Verückter. Das neuste Album «Word Gets Around» (2019) ist eine Kooperation mit dem neuseeländischen Singer/Songwriter Barry Saunders: Angefangen in Delaneys Küche gehen diese neun Tracks auf den simplen Stil von Hank Williams zurück. Davidsons Punch trifft auf Saunders Drive. Knackig warm & konzentriert ist dieses Album definitiv mehr als die Summe seiner Teile. Delaney & Barry finden eine alchemistische Balance ihrer Persönlichkeiten. Etwas sackmodern Altertümliches taumelt im Raum, irgendwo zwischen Chilbi & Zirkus. Unschubladisierbar. Zwischen Country Noir, Gothic Americana & Alt-Country; trümmlig vertrackt zwischen Hank Williams, Howlin’ Wolf, The Birthday Party, Johnny Cash, Suicide & Buster Keaton. Immer rettet die mitreissende Zigeunerjazz-Seele vor zuviel Schwermut & Lebensüberdruss. Seine Stimme gilt als «not conventionally beautiful», umso beautyfuller & seelentauchend sind seine Songs – von der guten alten Mörderballade bis zu hypnotischen Trance Takes & alten Blues-Klassikern. DD hat sich seine eigene Nische geschaffen, einen Zweiten gibt es nicht unter dem Firmament. Grossartig, alchemistisch, magisch, humorvoll & extrem zürihündfründli für einen Über- & Ausserirdischen, der unsere Stadtinselrocker Felix, Regula & Exuperantius mit ihrer modischen Unterarmbehauptung nicht mal von Ferne kennt.

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