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Feins z'Mittag 
vom 18.-22.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Ein verdammt spannender Musikabend, Leute!
Samstag, 02.12.2017, 20Uhr20
Lokalbühne
Elliott Brood
+ Howe Gelb Duo
Wer Howe Gelb noch immer nicht kennt, der oder die führe sich die unzähligen Vorschauen in unserer ellokalen Hall of Fame (ellokal.ch) zu Gemüte. Ein Tausendsassa & Hansdampf in allen musikalischen Gassen, Gossen & Gipfeln.
Das Urgestein. Der Gentle Giant & Sandmann von Giant Sand. Der Wüstenrocker. Er kommt als Duo. Wer wissen will, mit wem & wie das klingt, muss herkommen. Denn wie gewohnt heisst es: Howe ist Howe & das findet immer live & im Moment statt. Voller Überraschungen & immer mit unerhört grossartigen Songs. Nie weiss man, was kommt. Immer weiss man, Howe ist einer, der für ebenso für altbekannte wie für zukünftige Standards gut ist («Future Standards«, Howe Gelb Piano Trio, 2016). Und die Gegenwart ist & bleibt leibhaftig Howe. 

Das kanadische Trio Elliott Brood legte ihren Folk-Rock-Alternative-Country auch schon auf die Inselweltbedeutungsplanken. Und wie. Auch sie sind live schlicht & einfach der Hammer. Energie pur. Intensität hochunendlich. Ein funkenstiebender Ritt mit Tod & Teufel auf der Schippe. Fünf Alben mit fuzzed-up Roots Music. Loud, heavy and rock'n'roll. Fadengrad & schnörkelfrei. Auch schon Blackgrass genannt. Oder Death Country. Das sechste Werk «Ghost Gardens» bringen sie frisch ab Presse & Brennerei. Wenn eines Tages ein nach Whiskey stinkender Harry Dean Stanton (R.I.P.) durch dein Wohnzimmerfenster krachen und dir deine Zähne mit einem Bügeleisen ausschlagen täte, könnte Elliott Brood der Soundtrack dazu sein. War auf dem Bandblog zu lesen. Zärtlich, gell. Alles halb so wild & doppelt so hart. Die drei Zeitreisenden mit dem Singer/Songwriter-Bandnamen tourten schon mit Wilco, Blue Rodeo, Corb Lund, The Sadies. Mark Sasso (banjo, guitar, harmonica, vocals), Casey Laforet (acoustic guitar, electric guitar, bass pedals, bass guitar, mandolin, banjo, lap steel, vocals) & Steve Pitkin (percussion, drums, piano, vocals) kamen zur Musik wie die Hure zur Abtreibung. Am Anfang stand der Gründungsmord. Das klingt dann in etwa so: 1926, während eines Gewitters läuft ein Mann zu einem Licht auf einem Hügel. Da aber ist nichts. Unverrichteter Dinge kehrt er zu seinem baufälligen Bauernhaus zurück & überrascht einen Dieb. Er erschlägt ihn mit einer Schaufel, durchwühlt seine Taschen. Nebst einer Munharmonika kommen einige lose Fötzel zum Vorschein. Er begräbt die Leiche & verabschiedet sich mit den Worten: «Wiedersehen, Mr. Elliott Brood! Danke für die Songs.»

Das wird ein verdammt spannender Musikabend, Leute! Ein-zwei, vielleicht drei Sternstunden der Menschheit. Dieses Teufelstrio plus der göttliche Howe im Duo ergibt wahrscheinlich – nicht nur nach Adam Riese, sondern auch nach Albert Einstein – auch ein fucking grossartiges Quintett mit nachgewiesenermassen ewig nachklingenden Gravitationswellen.

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