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Feins z'Mittag 
vom 18.-22.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Mitten ins Herz
Samstag, 04.02.2017, 20Uhr20
Lokalbühne
Gemma Ray
Imagine Norah Jones on Amy Whinehouse’s Drugs, schrieb das Q Magazine über die in Berlin lebende, verdammt gut aussehende Britin Gemma Ray. Der versponnene Gemma-Sound hat aber nicht das Geringste mit Amys Retro-Soul gemein.

Wenn es zwischen den beiden Damen überhaupt Parallelen gibt, dann ist es die 60er-Soundästhetik auf Rays Debütalbum «The Leader». Ray gehört mit ihrer Mischung aus Volcano Pop & cineastischen Soundtracks zu den aufregendsten & unberechenbarsten Künstlerinnen unserer Zeit. Beweis: Im März 2014 erschien ihre limitierte Picture Disc »Death Disc» featuring Alan «Suicide» Vega (R.I.P.). Nach ihrem instrumentalen Fantasy-Soundtrack «Down Baby Down» schenkte sie euren fucking Fossilschleudern mit dem Geniestreich «Milk For Your Motors» (2014) tüchtig ein. 13 grosse Retropop-Songs mit Partnern wie Alan Vega, Toby Dammit (Iggy Pop), Deke Leonard (MAN), Howe Gelb (Giant Sand), Fiona Brice (John Grant, Placebo), Filmorchester Babelsberg. Gemma Rays siebtes Album «The Exodus Suite» (2016) kündigte sie an als a 52 minute Odyssey of Epic Torch Song Psychedelia. Live eingespielt in den Berliner Candy Bomber Studios im ehemaligen Flughafen Tempelhof. Um den Sound so authentisch wie möglich zu halten, wurden auch die Vocals live aufgenommen & nur wenige Overdubs eingesetzt. Kleine Fehler wurden bewusst beibehalten, damit die Aufnahmen so unverfälscht & natürlich wie möglich klingen. Der Albumtitel spiegelt die persönlichen & politischen Themen der Songs wieder – love for all life, death, class, escape, flight, nature's sovereignty, technological distraction, humanity, and most of all, empathy. Der Exodus-Titel erhielt eine unerwartete Aktualität, als während der Aufnahmen der Hangar zur Heimat von 8000 syrischen Flüchtlingen wurde. «The Exodus Suite» besteht aus zwei Teilen & ist sowohl musikalisch als auch inhaltlich extrem vielschichtig. Mal treffen Afro-Beats gefühlvoll auf Krautrock, mit Pianoeinwürfen von Carwyn Ellis (Edwyn Collins/ Zarelli). Mal entwickelt sich ein Wiegenlied zum Brutalo-Sirengesang. Dann wieder treffen die Beach Boys auf The Wicker Man – we are all migrants ultimately. Exakt. Und ganz einfach WOW! Mitten ins Herz, wo unser aller Heimat liegt.


Steiner & Madlaina
Steiner & Madlaina malen das Bild einer Welt die wir schon lange nicht mehr so eindrücklich und reflektiert wahrgenommen haben. 

Es scheint als würde all der Zauber, all die Energie, die sich mit den Jahren abschleift, von der Musik der zwei Schweizerinnen aufgefangen und zurückgebracht werden. Steiner & Madlaina erinnern uns daran, dass wir die Worte die wir uns einst tiefenschwarz stechen ließen nie vergessen sollten. An die Gedanken die uns einst antrieben, dann ausbremsten und schließlich verdrängt wurden. Ganz sanft, liebevoll und rebellisch begegnen sie uns, und bleiben. 

Mit «Ready to Climb» erschien im September letzten Jahres ihre Debüt EP, der Beginn einer Reise. Auf 5 Songs laden sie uns ein ihren Gedanken von Aufbruch, Licht & Schatten und dem Bedrängnis der Gegenwart zu lauschen. 

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