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Feins z'Mittag 
vom 18.-22.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Meerjungfrau, Sirene und Punkdiva
Sonntag, 06.01.2013, 20Uhr20
Lokalbühne
Maria Doyle Kennedy and Kieran Kennedy (IRL)
Ungläubig werdet ihr offenohrig staunen, ob dieser unerhörten Klänge & verzückt von dannen ziehen. Denn siehe, diese Erscheinung wird euch zeigen das Licht & das Glück. Und ihr werdet alle Jahre wieder an die Stätte zurückkehren, da euch dieses geschah. Immer & immer & immerimmer wieder. Maria, we love you!
Sie ist wieder da und sieht noch immer umwerfend aus. Und sie ist in der fünften Staffel der TV-Serie «Dexter» (das ist der Killer, der für die Polizei Blutspuren untersucht und aufgrund seines Codex nur ganz üble Menschen zur Strecke bringt – meistens) zu sehen als Nanny, die Dexter aus vielen auswählt, um seinen Sohn zu einem besseren Menschen zu erziehen, als er es selbst ist. Naja, das wird dieser wunderbaren Sängerin & Schauspielerin natürlich lockerleicht gelingen, falls das Drehbuch dies will. Egal, wie's ausgeht, MDK, die in «The Tudors» die Katharina von Aragón gibt, in der vielgerühmten Serie «Downtown Abbey» zu sehen ist und schon 1991 in Alan Parkers «The Commitments» mitspielte, wird uns erneut mit dem ersten Konzert des Jahres beehren. Natürlich ist ihr Mann Kieran wieder für die kongenial gespielten Stromgitarren zuständig. Gut gegen jede Art von Gfrörni.

Ihr erstes Soloalbum «Charm» auf dem eigenen Label Mermaid Records bezeichnet MDK bzw. sich auf ihrer Homepage als «powerful mixture between folk siren and punk-diva». Für die prächtig beunruhigende Sammlung einzigartiger Pop-Preziosen «Mütter» (2007) brauchte sie nicht weniger als vier Jahre. Ihr fünftes Album «Sing» (2012), das natürlich wieder als ihr Bestes bejubelt wird, enthält laut Sunday Times more Appalachian folk than hillbilly boogie, more bluegrass than Western swing. Und MDK versammelt darauf illustre Gäste wie John Prine und Damien Rice. «There are a lot of references to singing on the album – there’s the track 'Sing', obviously, there’s 'Sing for the Sea', there’s 'Hola Luna' where ‘she walks across the mountains singing,” and there’s 'Silence' where I sing 'I’ve found my voice.' » Aretha Franklins «I Never Loved A Man» ist der Legende nach eigentlich für sie komponiert worden. Und dass für sie Singen nichts Banales hat, weiss, wer sie schon mal live gesehen & gehört hat. Ausserdem bringe sie das Publikum in jedem ihrer Konzerte zum Singen.

Und wie immer sei an dieser Stelle der Thunesier Mokkaner & Maria Doyle Kennedy-Fan MC Anliker zitiert, als wär’s das erste Mal, denn daran hat sich nichts geändert (höchstens vielleicht, dass die beiden Kennedys immer besser werden, aber das ist auch nichts Neues): «Maria Doyle Kennedy, diese mächtige Mischung aus Folk, Sirene und Punkdiva gehört zu den grossen Stimmen Irlands. Mitte der achtziger Jahre war sie Mitbegründerin der ‚Stadiongruppe’ Hothouse Flowers und später sang sie bei der Dubliner Black Velvet Band, einem Amalgan aus Rockband und Zigeunerkapelle.  (...) Die Konzerte von Maria Doyle Kennedy sind starke, emotionale Erlebnisse und Maria hinterlässt immer ein glückliches Publikum, das zufrieden die heiligen Hallen verlässt.»
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