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Feins z'Mittag 
vom 18.-22.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Young man, old soul...
Sonntag, 24.02.2008
Lokalbühne
Jeffrey Foucault
„Als ich Dich verlassen habe, war ich ein Ozean - jetzt bin ich ausgetrocknet."
Der in seiner ganzen Art sehr frankophil und eher kanadisch angehauchte Foucault, der sich nur ungern daran gewöhnen will, dass sein Name immer öfter "amerikanisiert" ausgesprochen wird, je populärer er wird, vermittelt die Aura des Besonderen, Geheimnisvollen, Subtilen,  ein Sänger und Gitarrist, der unseren Atem stocken lassen wird. Feiner Country und der leise gemächliche Landleben-Blues sind sein Ding.

Sein letztes Album „Ghost Repeater“ gehört hier auf unserer Insel zu den Allerliebsten. Vieles darauf erinnert in seiner Schlichtheit an die Arbeit von Ron Sexsmith und in der dunklen Intensität, die den Songs innewohnt, an Christian Kjellvander. Im tollen Eröffnungsstück «Cross Of Flowers» besingt der Ich-Erzähler seine Rückkehr aufs Land, die nicht idyllisch verklärt wird, sondern in einem düsteren Grundton gehalten ist: Die Scheune ist abgebrannt und der Morgenfrost liegt am Fensterbrett. «I’m coming home», singt Foucault und lässt den Ich-Erzähler sich fragen, ob er es jemals ausgehalten hätte, hier zu leben – dazu zupfen Gitarren und ein Banjo und die elektrische Gitarre heult als Zug durch die Landschaft. Nachdenklich, traurig, schön.
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el Lokal