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Feins z'Mittag 
vom 18.-22.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
Big Boss Man
Dienstag, 06.10.2009
Lokalbühne
T-Model Ford
James Lewis Carter Ford alias T-Model Ford – "The Tale Dragger" (to drag – schleppen, schleifen, zerren, eggen) denkt, er sei 78-jährig, aber er ist nicht sicher. Und das ist auch schon wieder Jahre her.

Manche datieren seine Geburt in etwa auf 1925, andere 1924. Wir wissen’s auch nicht und es verheisst nur Gutes: Da kommt ein Bluesfossil von Gottes Gnaden in the house. Aber keine Sorge, bleibt ruhig zuhause, er lebt nach eigenen, zuverlässigen Angaben noch lange genug, damit ihr diese Riesennummer noch viele Male verpassen könnt: "God came to me in a dream. But it was real. God said, 'T-Model, you live a good life an' you'll make 110.' God told me that. An' I've lived a good life. I've been good to my wives and my family." Delikat gereifter Delta-Blues: Modern und ebenso alters- wie zeitlos. Deeper als Asie Payton, rhythmischer als Junior Kimbrough und knarziger als R.L.Burnside slidet T-Model durch seinen lebenserfahrenen Seelenschmerz. Nichts für blutige Anfänger, sondern Raw-Blues für Fortgeschrittene mit mindestens einem schwarzen Gurt. Eine reichhaltige Lebensschule, die erzählt von unerwiderter Liebe, den Leiden des hardworking man, seinen Sehnsüchten und Hoffnungen. Nur wenige Musiker loten die menschlichen Seelentiefen so glaubhaft aus wie T-Model Ford. Das Album "She Ain’t None Of Your’n" ist schlüssiger, strukturierter und weniger angry als seine letzte Platte "You Better Keep Still", aber nichtsdestotrotz ein weiteres Meisterwerk in einer langen Reihe von unerschöpflichen Musikschätzen. T-Model wird noch lange seine unvergleichlichen Geschichten auf unserem 110%-Pure-Cotton-Eiland an den Ufern der vielbesungenen Mississihl schleppen. Garantido.

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