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Feins z'Mittag 
vom 18.-22.3.24
Am liebsten gelesen, gehört und angeschaut ...
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Sonntag, 24.01.2010, 20Uhr20
Lokalbühne
Lüül (DE)
LÜÜLS Lieder sind verdichtete Alltagspoesie, zärtlich, vergnüglich, lakonisch. Mit einem Hauch von Neuer Deutscher Welle, Polka, Skiffle, Ballade, einem Spritzer Rock `n` Roll.

Lebendige, handgemachte Musik, die Charme und Überzeugungskraft hat und für Anfällige sogar ein Suchtmoment. Dazu LÜÜLS Stimme! Heiser und melancholisch und dennoch ins Leben verliebt.

Lüül, das ist der Berliner Lutz Ulbrich, durch seine Heirat im letzten Jahr jetzt sogar «adlig», nämlich Lutz Graf-Ulbrich. Sänger, Songschreiber, Gitarrist. Musiker seit über 40 Jahren. Über 40 veröffentlichte Alben. Im weiten Spektrum zwischen Sixties-Beat, Progrock, Psychedelia, Kiffergewaber und elektronischen Experimenten. Er war Gitarrist von «Agitation Free» und «Ash Ra Tempel». Hat die legendäre Velvet-Underground-Diseuse Nico einige Jahre als Musiker auf der Bühne, und als Liebhaber durchs Leben begleitet. Und ist nach Zeiten mit NDW-Pop («Morgens in der U-Bahn»), Soloalben, «Rocktheater Reineke Fuchs» und Filmmusiken zurückgekehrt zu den Wurzeln bodenständiger, akustischer Musik: Polka, Reggae, Klezmer, Cajun. Für seine CD «Damenbesuch» erhielt er den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

2006 erschien seine Autobiographie Lutz Ulbrich «Lüül - ein Musikerleben», welches uns von unserem liebsten Schallplattenvermittler Veit «RecRec» Stauffer geschenkt wurde. Mit Karte: «Danke für viele tolle Konzerte in Zürich. Siehe Seite 404. Veit». Dort schreibt Lüül über den Besuch der 17 Hippies auf unserer Lokalinsel: «…So auch im wunderschönen El Local (ja,ja…) in Zürich. Dort kannte man uns nun schon besser. Der Laden war gerammelt voll und wir spielten dort ein tolles Konzert.» Those were the days. …

Frech und ungeniert wirbelt LÜÜL alle musikalischen Stile durcheinander, die ihm zur Verfügung stehen: schwer rockende Gitarren, Wiener Schrammeln, karibische Klänge, schmierende Zigeunergeigen, glänzendes Messing einer Blaskapelle zwischen Tom Waits und Kurt Weill, ein von Johnny Cash ausgeborgtes Ring-Of-Fire-Thema, heiser lagerfeuriger Gesang, Twäng-Gitarren zu stampfenden Polkas, schwerer Rhythmus, dampfende Akkordeons, volksliedhafte Themen, exotisch arabische Harmonik, ein schräger Tango und und und. Seine hochkarätige Begleitband besteht aus Musikern der 17 Hippies, aus deren harten Kern Lüül als Gründungsmitglied nicht wegzudenken ist.

Anton Rey kam in den Neujahrsanfangstagen vorbei. Meinte, dass Lüül im Thunesischen Café Mokka (immer eine Reise wert...) aufspielen täte und am Sonntagabend noch frei wäre. Ob wir ihn denn nicht bei uns haben möchten; er wäre bereit, mitzuhelfen. Lüül kommt. Wir sagen Anton mercimillion.

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el Lokal