Elf sorgfältige, wohlabgestufte & stimmige Stücke offenbaren die mannigfaltigen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten von Jolly and the Flytrap. Alles dabei: vom einsamen, aufmerksamen Hören bis zum gemeinsamen Tanzen. Südamerikanische Rhythmen, hin & wieder angereichert mit kräftigen Rimshots. Herzergreifende Melodien, mal pointierte, mal tragende Posaune & Saxophon, unterstützt durch gleichzeitige Leichtigkeit & Melancholie des Akkordeons. Keine Monotonie in der Südsee aufgrund dreier Jahrzehnte mit gleicher Instrumentierung. Non, non, non! Die Musiker agieren auf höchster Höhe ihres künstlerischen Könnens; die da sind: Hannes Blatter – Vocals, Bass; Richard Blatter – Vocals, Gitarre, Ukulele; Fabian Hefe Christen – Technik; Roger Greipl – Saxophon; Werner Häcki – Schlagzeug; Märt Infanger – Akkordeon, Grafik; Emilio Parini – Posaune; Martin Rutishauser – Txt. Ausserdem begeistert auf «Le dictionnaire de la lumière» der bei einigen Darbietungen grossartig aufspielende Roman «Motte» Bergamin von den Aeronauten mit seiner himmlischen Teufelstrompete. Jolly and the Flytrap können seit 35 Jahren auf ein phänomenal treues Publikum in der ganzen Schweiz zählen. Ein Büchlein mit Graphik-Skizzen & Textfragmenten (sog. «Artwork») liefert schier unerschöpfliches Material zur freudigen & hintergründigen Erquickung. Die Lyrik zu den Stücken stammt einerseits von den Mitgliedern der Band, andererseits von Personen aus dem Freund*innenkreis. Die Inspiration entspringt den bisweilen unergründlichen Verfahrensweisen der Conditio humana, um nicht zu sagen: der Liebe – Hans-was-Heidi, ob fou, unerfüllt, erfüllt, vergangen. Wie es zum Übersetzungsfehler von «The dictionary of love» zu «Le dictionnaire de la lumière» kam, ist nicht zu ergründen. Doch scheinen beide Phänomene – Liebe und Licht – nicht ohne Zusammenhang. Und weil Leben wie Liebe Tanz bedeuten, will diese Band nichts Geringeres mit euch erreichen, als dass ihr bis zur umfallenden Ekstase in exzessives Tanzen verfallen sollt.