Einfach gesagt. Und sie machen seit zwei Jahren gehörig Furore auf diversen europäischen Festivals, so auch am diesjährigen Paléo in Nyon. Etwas Meditatives schwingt mit. Anschwellend, fusioniert mit elektronischen Loops, explodierend in rockigen Riffs, metallischen Beats & psychedelischem Post-Punk. Jambinai werden von fRoots als einer der besten Live-Acts dieses Planeten gelobt. Und Südkorea ist schliesslich DAS asiatische Popland schlechthin. Ihr Label Bella Union gibt auch nicht jedem Tubel Heimat, sondern vielmehr Wunderbarmusikern wie Fleet Foxes, Beach House, John Grant, Marissa Nadler, Midlake, Flaming Lips oder Tim Keegan (Departure Lounge, Ringo, Robyn Hitchcock & the Egyptians). Jambinai-Zweitling «A Hermitage» wurde von Uncut als Best Album of 2016 gefeiert & vom Musikexpress mit fünf (!) Sternen geehrt, von bestechendem Post-Metal ist die Rede. Und beim Superkultursender Arte heisst es: Dass man auch mit traditionellen Instrumeten fetzige Rockmusik machen kann, beweisen Jambinai aus Südkorea. Jenseits aller K-Pop-Klischees mixt die Band modernen Rock und furiosen Punk mit den Klängen ihrer Vorfahren. Ihr Sound zwischen meditativer Ruhe und wilden Soundstürmen erinnert an Tortoise und Godspeed You! Black Emperor.
Und wenn man sichs so überlegt: Wäre vielleicht der geeignete Sound, um damit die gigantischen Lautsprecherwälle an den Grenzen zu Nordkorea zu beschallen, um den Menschen im Kim Jong Un-Absurdistan beim Kilometerweit-ins-Land-hinein-Sounden zu beweisen, dass eine bessere Welt möglich ist. Vielleicht gelingts von unserer allerletzten Friedenskulturinsel aus.