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Samstag, 06.02.2016, 20Uhr02
Lokalbühne
The Good Life +
Big Harp (USA)
Zwei sehr besondere Bands auf unserer Weltkulturinselbühne: The Good Life, das andere Bandprojekt von Tim Kasher (Cursive) & Big Harp, die uns mit ihren unvergleichlichen Live-Konzerten nun schon seit vielen Jahren immer wieder aus Schuhen & Socken hauen.
The Good Life – benamst nach dem Bundes-Slogan Nebraskas – ist eine  faszinierend vielschichtige & experimentierfreudige Band um den genialen Cursive-Master Tim Kasher. Der liess sich nach Musikexpress noch nie «von gewöhnlichen Songstrukturen einschränken, wenn er poetische Texte von verlorener Liebe und dem täglichen emotionalen Überlebenskampf schreibt, die schliesslich mit einer unangestrengten Verbindung von knisternder Elektronik mit wurzeligem Folkgezupfe zu kleinen Kunstwerken vervollständigt werden». The Good Life waren schon in der Late Show von David Letterman & bei Sarah Kuttner. Der aktuelle Rolling Stone zum Viersterne-Album «Everybody’s Coming Down» (2015): «Tim Kasher ist ein erstklassiger Songwriter – was er mit dem ersten Bandalbum seit acht Jahren wieder beweist. Es klingt gewohnt rumpelig, emotional, organisch, ob beim dahinblubbernden ‹Diving Bell›, beim launigen ‹Everybody› oder bei ‹Holy Shit›. Tim Kasher bleibt dem charmant ungeschliffenen Indie-Rock treu.»

Die formidable Live-Band Big Harp starring: Stefanie Drootin-Senseney (b, voc; The Good Life, Bright Eyes, She & Him, Azure Rey, Gründerin des Frauen-Rock'n'Roll-Camps Omaha Girls Rock!), Ehemann Chris Senseney (Art in Manila) plus ein Live-Drummer. Chris Senseney: «Die Band begann 2010, aber die Wurzeln reichen bis 2007, als Stef und ich uns das erste Mal trafen. Wir verbrachten Zeit miteinander, tranken und rauchten und nach ein paar Monaten schon hatte Stef ein Baby im Bauch und die Kneipentour kam zu einem rapiden Ende. Wir heirateten, zogen von L.A. nach Omaha, bekamen ein Kind, zogen von Omaha nach L.A. und bekamen noch ein Kind. Das alles innerhalb von drei Jahren. Stef tourte ein wenig und ich bekam einen Job in einer Agentur für Dateneingabe. Ich kündigte und wir nahmen ‹White Hat› auf. ... Wenn wir die Kinder einpackten und auf Tour gingen, wurden die Songs jedoch immer schneller und rotziger, so dass wir das auch aufnehmen wollten. Wir erlaubten uns selbst, so düster und so laut zu werden, wie wir wollten. Das Resultat ist ‹Chain Letters›. Wenn unser erstes Album nach einer winzigen Stadt im ländlichen Nebraska klingt, dann lebt dieses hier ungefähr auf der Hälfte der Strecke von dort nach L.A., der Heimat von Stef. Hoffentlich klingen wir dieses Mal mehr nach dem Iggy Pop der Siebziger als nach Leonard Cohen. Tatsächlich würde es mir gefallen, wenn es klingen würde, als wäre Cohen der Frontmann der Pixies. Das tut es jedoch nicht. Vielleicht ein bisschen. Ihr entscheidet. ... Verdammt, schon ein Uhr morgens. Ich muss gleich arbeiten. Man sieht sich.»

Ein Trumpf von Big Harp: die sehr unterschiedlichen Stimmen von Chris Senseney (ein leicht brüchiger, nöliger, sehr beeindruckender Bariton) und Stefanie Drootin (hauchige Background-Vocals, die an Girlgroups der 60er erinnern). – Focus

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