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Eine irre Achterbahnfahrt
Sonntag, 14.06.2015, 20Uhr20
Lokalbühne
Lydia Lunch Retrovirus (USA)
Teenage Jesus & The Jerks heisst ihre kurzlebige No Wave-Band Ende 70er des vergangenen Jahrhunderts. Danach macht Lydia Lunch solo weiter, spielt in Underground-Filmen & schreibt Bücher & performt Spoken Word.
Kollaborationen mit Einstürzende Neubauten, Sonic Youth & Henry Rollins. Kurz: Eine Post-Punk-Ikone, die wir in den vergangenen Jahren immer standesgerecht vom Flughafen abholten, weil sich das so geziemte. Auch daran seht ihr, dass die Zeiten sich ändern: Dieses Jahr fährt sie im Büsli vor. Eine der faszinierendsten & eigenwilligsten Künstlerinnen der New Yorker Avantgarde. Eine Vorreiterin der Riot Grrrl-Bewegung mit Kult-Songs wie «The Agony Is The Ecstasy» – frei zitiert nach der Michelangelo-Novelle «The Agony and the Ecstasy» von Irving Stone bzw. deren Verfilmung – oder «Your Love Don’t Pay Me The Rent» – im Video wird ein Teddy bösartig misshandelt & umgebracht – sorgte die Dame für aufmüpfige Song- & Video-Knüller vom grobstofflich Allerfeinsten. Ihre Version des von Nancy Sinatra/Lee Hazlewood bekannten «Some Velvet Morning» schaffte es im Duett mit Rowland S. Howland (R.I.P.) in den Soundtrack der Sopranos. Zusammen mit ihren verschworenen & tödlichen Retrovirus-Gefährten, dem Herkules-starken Gitarristen Weasel Walter (Flying Luttenbachers), Bund destroyenden Bassisten Tim Dahl (Child Abuse) & dem legendären Skin-Basher Bob Bert (Sonic Youth/Pussy Galore) treibt es die Big Sexy Noise Queen also nun auf unserer noch ziemlich heilen Provokations-Insel an den Gestaden des abgrundtiefen Pornpunk-River ordli wild & laut. «Urge To Kill» halt, wie das fuck-neue Album mit reaktivierten, quicklebendigen Songs aus den letzten 35 Jahren heisst. Quasi ein Best Of-Album mit all ihren grossen Hits, die sie nie hatte. Eine irre Achterbahnfahrt unter & über der Gürtellinie – von Psycho-No Wave bis zu gut geschmiertem Jazz Noir. That’s all Folks!
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