Nach 40 Jahren Bandgeschichte ist unwiderruflich Schluss mit der «ältesten Boygroup der Welt»: Die französischen Supersuperstars von Bratsch hören Ende 2015 definitiv auf.
Wer also mit den «Balkan Blues Brothers» bzw. «einer der besten Live-Bands» unseres nimmerblauen Planeten bzw. diesen «ausgefuchsten Akustikern» noch einmal – oder überhaupt einmal – einen «Last Waltz» oder einen «Dernier Tango» tanzen will, muss sich sputen, um zu erleben, wie sie im wahrscheinlich definitiv allerletzten Konzert auf unserer allerletzten Insel «all die Jahre auf Tournee, all die Reisen, all die Freundschaften und Erfolge nochmals aufleben lassen und ein allerletztes Mal gemeinsam zelebrieren». Im Sommer 2013 schrieb Norbert Krampf in der FAZ zum Phänomen Bratsch: Traditionen aus Osteuropa oder Armenien und die Freiheitsliebe des Jazz inspirieren die von Bratsch meist selbst komponierten Stücke. So kreiert das Quintett eine sehr persönliche, imaginäre Folklore, die im besten Sinne Weltmusik ist: grenzenlos und integrativ, gleichzeitig respektvoll gegenüber den jeweiligen Wurzeln. In den letzten Jahren, insbesondere auf dem jüngsten Album «Urban Bratsch», offenbart die Band auch in Songtexten politische Haltung. (...) Mit ihrem Geschichtsbewusstsein, ihrer Aufgeschlossenheit und Aufmerksamkeit gegenüber dem Lauf der Welt sind Bratsch ebenso zeitlos wie aktuell.» Bratsch’s 40-jährige Bandgeschichte dokumentiert die grossartige Anthologie «Brut de Bratsch 1973 – 2013» [4 CD + DVD] eindrucksvoll. Eine mehr als hörens- & sehenswerte Zeitreise rundum die turbulente Welt dieser nimmermüden World Fusion-Pioniere & ihre unvergleichliche Mischung aus Gypsy, Eastern Folk, Chansons & Jazz. Und erneut bringen sie unzählige Gerüche, Erfahrungen, Geschichten & Melodien mit auf unsere allererste allerletzte Insel der Weltklasseweltmusik. – Ganz ehrlich: Wir freuen uns so traurig wie fest auf diesen allerletzten Abend mit dieser wahrlich grossen Band!
Melancholische Balladen, herzzerreissende Liebeslieder und dann wieder ein abrupter Ausbruch der Heiterkeit. – SZ
Was zählt, ist allein der Augenblick des Konzerts – und die Lust, den geheimen Verbindungslinien zwischen den Traditionen nachzuspüren. – Harry Lachner SZ